Glück im Unglück hatte eine Rentnerin aus einem Stadtteil von Haßfurt, denn sie war in der vergangenen Woche zwar Opfer eines Trickbetrugs geworden, blieb schlussendlich aber nicht auf dem Schaden sitzen. Dies gibt die Polizei Haßfurt in einer Pressemitteilung bekannt.
Eine Verwandte der Rentnerin hatte diese in die Kreisstadt gefahren, da die Rentnerin ein Einschreiben abgeben wollte, zitiert der Bericht der Polizei. Da sich die Frau im Lauf des Nachmittags und während der Fahrt seltsam aufgeregt verhalten hatte, wurde die Verwandte misstrauisch, sprach die Seniorin darauf an und fragte nach. Letztlich brachte sie in Erfahrung, dass die Seniorin mit dem Einschreiben 2000 Euro Bargeld ins Ausland verschickt hatte. Grund dafür seien vorangegangene Anrufe eines angeblichen Staatsanwalts gewesen, der die Rentnerin zur Zahlung aufgefordert hätte.
Polizei reagiert prompt
Die Verwandte roch den Braten und schaltete die Polizei ein. Dem ermittelnden Polizeibeamten der PI Haßfurt war laut der Pressemitteilung die Eilbedürftigkeit der Ermittlungsstellen bewusst. Er setzte sich deshalb unmittelbar mit der Staatsanwaltschaft Bamberg in Verbindung. Denn nur mit deren unbürokratischer Hilfe bestand eine Möglichkeit, das Einschreiben, das bereits auf dem Postweg nach Belgien unterwegs war, anzuhalten, bevor der Täter an das Geld kam, heißt es im Bericht der Polizei.
Die Rentnerin hatte letztlich das Glück auf ihrer Seite, denn bevor der Täter sich das Geld schnappen konnte, wurde es von belgischen Behörden sichergestellt. Es könne nun der Geschädigten wieder ausgehändigt werden. Die Ermittlungen gegen den Täter haben die belgischen Behörden übernommen, schreibt die Polizei.
Allgemeine Warnung
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei erneut vor dieser Betrugsmasche: Weder Staatsanwälte noch Polizeibeamte würden Bürger auffordern, Bargeld zu versenden, weder im In- noch im Ausland. Bei derartigen Mitteilungen von seltsamen Anrufern, die manchmal noch mit bedrängenden oder schockierenden Mitteilungen zur Unterstützung einer Bargeldübergabe einhergehen, solle jeder misstrauisch werden und keinesfalls solchen dubiosen Forderungen nachgeben. (em)