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GLEISENAU
Vertontes Leben König Davids
Ein tolles Klangerlebnis bot der Projektchor aus Ludwigstadt mit dem Oratorium „David“ in der Gleisenauer Kirche.
Foto: Günther Geiling | Ein tolles Klangerlebnis bot der Projektchor aus Ludwigstadt mit dem Oratorium „David“ in der Gleisenauer Kirche.
Von unserem Mitarbeiter Günther Geiling
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:19 Uhr

Mehrere Anlässe und Veranstaltungen bestimmten am Wochenende das kirchliche Leben der evangelischen Kirchengemeinde Gleisenau. Herausragend war die Darbietung des Oratoriums „David“ in der Gleisenauer Kirche mit dem Projektchor des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Kronach-Ludwigstadt.

Die 40 Sängerinnen und Sänger stellten in ihren Liedern und Texten die Person Davids als Grenzgänger Gottes, als König, Sänger und Poet besonders heraus. David ist die biblische Figur, die als zentrale Gestalt des alttestamentlichen Musiklebens angesehen werden kann und die sogar heute noch Impulse für die geistliche Musik ausstrahlt. Unter der Leitung von Dekanatskantor Sigurd Knopp wurde das Oratorium mit den Texten von Johannes Jourdan und der Musik von Klaus Heizmann dargeboten. Heizmann ist Dirigent namhafter Chöre der christlichen Musikszene, der über 1000 Lieder komponiert hat und zu den meistgespielten Komponisten von Kindermusicals gehört. Sein Oratorium als musikalische Form stellt die Vertonung einer geistlichen Handlung dar, verteilt auf mehrere Personen, Chöre und Instrumentalisten.

Zu Beginn stand ein Flötensolo, das Sandra Schäfer-Küpferling auf ihrer Querflöte mit locker-leichter Technik und ihrer besonderen Tongebung hervorragend interpretierte. Ein ebenso sicherer Solist auf seinem E-Piano war Christoph Methfessel. Dezent setze hierzu Daniel Hoderlein sein Schlagwerk ein. Nicht die Instrumentalstücke standen im Vordergrund, sondern das Zusammenspiel von Musikern, Chorsängern, Solisten und Textinterpreten. Als Solosänger präsentierten sich Christiane Fiedler, Ann-Christin Oelsner, Stefan Heyder und Hartwig Doering, während als Sprecher Anette Spindler und Stefan Lindig in Erscheinung traten. Das Liedoratorium forderte in diesem Zusammenspiel von allen höchste Konzentration und Einsatzstärke.

„Lobe den Herrn, meine Seele“ war nach der instrumentalen Introduktion ein im Wechsel mit Solisten gesungenes Chorstück, das den frischen, rhythmischen Stil des Komponisten zeigte, der sich immer wieder von Popmusik, Musical, neuen Kirchenliedern und israelischer Folklore inspirieren ließ. Der Wechsel von Chor, Instrumenten und Solisten stellte immer wieder das ereignisreiche Leben Davids dar, der um 1033 vor Christus geboren wurde. Als Jugendlicher vertraute man ihm eine Schafherde in den Bergen an. Später war er nicht nur König, sondern auch Musiker und Psalmenschreiber. Die Geschichte Davids im Oratorium machte deutlich, dass David ein Mensch war, der auch Schwäche zeigte, aber durch sein unerschütterliches Gottvertrauen am Ende doch siegreich blieb.

Die Besucher wurden in allen Phasen des Oratoriums tief in die biblische Geschichte mit hineingezogen, waren begeistert und spendeten große Anerkennung und viel Beifall für diese gelungene Aufführung.

 
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