
Nicht nur alte Schätze mit jahrhundertelang angesetzter Patina sind in den 26. Bamberger Kunst- und Antiquitätenwochen zu bewundern, sondern auch Zeitgenössisches. Das bewies die gut besuchte Vernissage in den neuen Räumen der Genussvinothek Edelfrei in der Karolinenstraße 16. Vier in Bamberg ansässige Künstler stellten ausgewählte, überwiegend großformatige Werke vor: Judith Bauer-Bornemann, Christine Gruber, Alexandre Madureira und Bernd Wagenhäuser.
„Diese Vernissage ist eine Verbeugung vor lokalen Künstlern“, erklärte Oberbürgermeister Andreas Starke, der sonst in coronafreien Jahren die Kunst- und Antiquitätenwochen auch offiziell eröffnet. Pandemiebedingt musste diese Veranstaltung heuer ausfallen. Dass diese Wochen für ein internationales Publikum 2021 dennoch angeboten werden, ist für den OB „ein Pfund Kulturstadt Bamberg, das überregional hinausgetragen wird“. Starke dankte besonders Fiona Freifrau Loeffelholz von Colberg, der Organisatorin und Sprecherin der Kunst- und Antiquitätenwochen, für deren Integrationskraft, die einschlägigen Händler im gemeinsamen Anliegen zu einen.
Im Namen aller zehn an den Wochen beteiligten Geschäftsleuten griff Christian Eduard Franke-Landwers diese Gedanken auf. Neben Dankesworten hob er die Bedeutung einer Verortung der Kunst- und Antiquitätenwochen im Weltkulturerbe Bamberg hervor und lobte die gegenseitige Befruchtung: „Wir als Händler brauchen die Stadt als Wegbegleiterin, aber auch die Menschen, die uns zur Seite stehen.“
Fiona von Colberg stellte die Künstler mit ihren jeweils charakteristischen Stilmerkmalen vor. Tatsächlich eröffnen die Objekte der Vier unterschiedliche Betrachtungsweisen und Möglichkeiten der Interpretation. Das Spektrum reicht von traditioneller figurativer Malerei bis zu Elementen der Pop Art, während die Formensprache der Plastiken aus Cor-Ten Stahl von Bernd Wagenhäuser dynamisch-minimalistisch anmutet.
Alle Exponate können gekauft werden. Jeder Interessierte ist ohne jeglichen Verzehrzwang eingeladen, diese bemerkenswerte Ausstellung zwischen 12 und 16 Uhr zu besuchen.