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Königsberg
Vereinsausflug trotz Regenwetters
OGV- Reichenberg Ausflug nach Königsberg in Bayern.
Foto: Judith Tewes | OGV- Reichenberg Ausflug nach Königsberg in Bayern.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 08.06.2024 02:35 Uhr

Rund 30 Gartenfreunde wagten, trotz der unheilverkündenden Wettervorhersage, unlängst die Teilnahme am OGV-Ausflug und fanden sich, wetterfest ausgerüstet, zur Abholung in ihren Ortsteilen des Marktes Reichenberg ein.

Der Bus setzte die Ausflügler direkt am Hexenmuseum in Zeil ab. Dort gab es eine Einführung in die Zeit der Hexenverfolgungen, rund um den Dreißigjährigen Krieg. Ab 1616 und noch einmal ab 1626 begann der Bamberger Fürstbischof mit der planmäßigen Vernichtung von Menschen, die vermeintlich mit dem Teufel im Bunde waren. Zeil, als Centgericht, war Haft- und Hinrichtungsort. Beim Gang durch den Hexenturm mit Karzer und Angstloch, bekommt man eine Ahnung vom Leid der angeklagten Männer, Frauen und Kinder, aber auch von den Ängsten, dem Leben und Denken der Zeitgenossen.

Die nächste Station, ein Themenwechsel, liegt an der Stadtmauer. Frau Schlegelmilch erläuterte kenntnisreich und begeisternd Plan und Konzept ihres Grabengartens. Durch viel Arbeit formte sie aus dem ehemaligen Nutzgarten einen formalen "fränkischen" Garten. Es blüht und grünt überbordend. Rosen in allen Duft- und Farbschattierungen, Lilien, aber auch Beerensträucher, Tomaten und Obstbäume schmücken dieses Paradies.

Nach dem Mittagessen in der Brauereigaststätte Göller ging’s ins nahe Königsberg in Bayern. Dort wurden die Reichenberger am Nachmittag zur Stadtführung durch das denkmalgeschützte Fachwerkstädtchen und die Marienkirche erwartet. Vor dem Denkmal des Astronomen und Mathematikers, Regiomontanus, gab’s einen Panorama-Rundumblick. Königsberg hatte viele Herren. Ab 1683 Sächsisch, kam es 1920, mit dem Freistaat Coburg, per Volksentscheid, zu Bayern. Schon in der Reformation lutherisch geworden, ist es bis heute eine Enklave im katholischen Umland.

Vieles wäre noch zu erkunden und zu besichtigen gewesen: allein die Zeit war knapp bemessen und der Kaffeedurst groß. Kaffee, Kuchen und Eisbecher, bei überraschend sonnig-warmem Wetter im Freien genossen. Begleitet vom Glockenspiel am Rathaus. Was will man mehr? Ein schöner, von 1. Vorsitzenden Helmut Lutz sehr gut organisierter Ausflug in unsere Fränkische Umgebung.

Von: Judith Tewes (Beisitzerin/Revisorin, Obst- und Gartenbauverein Reichenberg)

 
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