Verschiedene Bauarbeiten stehen derzeit im Zweckverband (ZV) zur Wasserversorgung der Veitensteingruppe an. Wesentlicher Punkt ist dabei die Verlegung der Trinkwasserleitung zwischen Kirchlauter und Hasenmühle im Rahmen des Ausbaus der Staatsstraße 2281. Die Ausführung der Arbeiten mit einer Kostensumme von rund 485.000 Euro soll im Laufe des Septembers erfolgen.
Auf der Tagesordnung der Verbandsversammlung unter Leitung von Bürgermeisterin Ruth Frank stand auch der Haushaltsplan für das Jahr 2024, den Geschäftsführer Daniel Stürmer vorstellte. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich dabei auf 575.300 Euro und der Vermögenshaushalt auf 385.300 Euro.
Die wesentlichen Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Wassergebühren mit 325.500 Euro, der Verkauf von Wasser mit 40.500 Euro, die Erstattung von ZV und Gemeinden mit 30.000 Euro sowie die Zuführung vom Vermögenshaushalt mit 25.000 Euro. An wesentlichen Ausgaben stehen gegenüber Entgelte für tariflich Beschäftigte mit 160.000 Euro, Sozialversicherung mit 33.000 Euro, Unterhalt der Wasserversorgungsanlagen mit 90.000 Euro, Haltung von Fahrzeugen mit 6.000 Euro, Entschädigung im Wasserschutzgebiet mit 10.500 Euro sowie Energie für Betriebszwecke mit 48.000 Euro.
Unterhalt der Wasserversorgungsanlagen schlägt ins Gewicht
Bei den Investitionen schlägt insbesondere der Unterhalt der Wasserversorgungsanlagen ins Gewicht, der in diesem Jahr von 69.000 Euro auf 90.000 Euro steigt und die nächsten Jahre im Ansatz mit 135.000 Euro steht. Ursache hierfür sind unter anderem Austausche von Unterflurhydranten in den Verbandsgemeinden.
Die Kosten für das Trinkwasser liegen derzeit bei 1,49 Euro je Kubikmeter und sind im Haushalt 2024 mit Einnahmen von 325.000 Euro ausgewiesen. Im Finanzplan für das Jahr 2025 wurde dafür aber ein Haushaltsansatz von 425.000 Euro eingestellt, was bedeuten würde, dass die Wassergebühren um rund 30 Prozent angehoben werden müssten. Darüber will aber der Verbandsrat im September erst noch beraten.
Auf dem Dach des Maschinenhauses und der Garagen in Kottendorf wurde in den letzten Monaten eine Photovoltaik-Dachanlage mit einer Leistung von 55,6 Kilowatt-Peak installiert: mit einem Kostenaufwand von rund 41.430 Euro. Sie ist seit Anfang Juli in Betrieb und die Amortisationszeit wurde mit drei bis vier Jahren angegeben. Im Zuge dieser Installationsarbeiten wurde auch das Dach des Maschinenhauses saniert, um für eine optimale Ausrichtung der Anlage als Pultdach zu sorgen.
Knapp zehn Prozent Wasserverlust durch Rohrbrüche
Geschäftsführer Daniel Stürmer gab einen Bericht über das abgelaufene Jahr des Zweckverbandes, der 227.785 Kubikmeter Wasser gefördert habe. Davon seien 207.433 Kubikmeter verkauft worden: an die Veitensteingruppe 179.361, die Stadt Königsberg 23.733, die Gemeinde Rentweinsdorf 3498, und als Bauwasser für Firmen 711 Kubikmeter. Man komme aber auch auf 8,28 Prozent Wasserverluste durch Rohrbrüche. Im Jahr 2023 seien 14 Rohrbrüche geortet und repariert worden.
Im Verbandsgebiet gebe es 1599 Anschlüsse für 4470 Einwohner. Dazu kämen noch 550 Einwohner außerhalb des Verbandsgebietes. Entsprechend der verkauften Wassermenge könne man von einem pro Kopf-Verbrauch im Jahr von 40 Kubikmeter oder pro Kopf und Tag von 110 Liter sprechen. Die Aufteilung der Wassermengen auf die Mitgliedsgemeinden ist wie folgt: Kirchlauter 31 Prozent, Breitbrunn 24 Prozent, Gemeinde Lauter 25 Prozent, Stadt Baunach 14 Prozent und die Gemeinde Ebelsbach 5 Prozent. Die Nitratwerte belaufen sich beim Brunen I auf 35 Milligramm pro Liter und beim Brunnen II auf 38 Milligramm pro Liter bei einem pH-Wert von 7,3 und 21,2 bei den Härtegaraden (Härtebereich "hart").