Der Trend zum Urlaub in Deutschland und die Freizeitgestaltung in der eigenen Heimat haben während der Corona-Pandemie stark zugenommen.
Bei der jährlichen Mitgliederversammlung von Haßberge Tourismus in Sulzfeld im Grabfeld wurden die Ergebnisse der Untersuchungen des Deutschen Wirtschaftswirtschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr zum Wirtschaftsfaktor Tourismus für 2019 vorgestellt. Die touristischen Umsätze für die Region Haßberge inklusive Touristik- und Dauercamping und Tages- und Übernachtungsreisen bezifferten sich auf 85,4 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 41,39 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Umsätze sind in 2020/21 durch die Corona-Pandemie stark eingebrochen.
„Nichtsdestotrotz sind wir zuversichtlich für die kommenden Jahre und werden weiterhin die Freizeit- und Tourismuswirtschaft, besonders als Querschnittsbranche, fördern. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Standortmarketing“, so der Vorsitzende von Haßberge Tourismus, Landrat Wilhelm Schneider. Thema beim Treffen von Vorstand und Mitgliedern des Vereins war unter anderem die Vorstellung der Maßnahmen zur Freizeit- und Tourismusförderung sowie –entwicklung für das Jahr 2022 und die folgenden Jahre.
Laut einer Untersuchung des Kompetenzzentrums Tourismus des Bundes im Mai 2021 sind vor allem Naturerlebnisse an nicht überlaufenen Orten gefragt, um Ruhe und Erholung zu finden. „Für diesen Trend bietet sich die Region nahezu perfekt als Reiseziel an“, erklärt Susanne Volkheimer. „Daher halten wir an unserer Kampagne „Rein ins Natur- und Kultur(er)leben mit Familie und Freunden“ fest und entwickeln diese stetig weiter“, so die Geschäftsführerin von Haßberge Tourismus.
Im Fokus stehen dabei die Themen Natur(er)leben, regionale unverfälschte Genüsse, Radfahren, Wandern, Kultur und die Gesunderhaltung. Derzeit werden eine Google Adwords- und eine Social-Media-Kampagne umgesetzt, die auch im kommenden Jahr weitergeführt werden sollen. Außerdem sind zahlreiche Beiträge in Beilagen, Broschüren und Themenzeitungen vom Tourismusverband Franken e.V. bereits für das Jahr 2022 gebucht. Ergänzend werden Verkaufsförderungsaktionen in den Quellgebieten Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Thüringen stattfinden.
Weiterhin werden die im Lebensraumkonzept definierten Projekte und Kooperationen mit dem Naturpark Haßberge e.V. und Steigerwald, Verkehrsverbund Großraum Nürnberg, Natürlich von hier – frisch auf den Tisch, Abt-Degen-Weintal, Gartenparadiese Haßberge, dem Deutschen Burgenwinkel und weiteren Kooperationspartnern im Gebiet umgesetzt. Anfang dieses Jahres wurde eine neue Regionalstrecke der „Deutschen Fachwerkstraße“ durch Franken gegründet – mit dabei sind die Mitgliedsstädte Ebern, Untermerzbach, Königsberg i.Bay, Zeil a.M., Hofheim i. Ufr., Haßfurt, Stadtlauringen, Rattelsdorf und Baunach.
Derzeit laufen die Planungen für das neue E-Tourenradprojekt, in dessen Rahmen das bestehende Radtourenangebot der Region verbessert wird. Für den späten Sommer ist eine Aufarbeitung von Genussangeboten in Form einer neuen Faltkarte und die Erweiterung der Landingpage geplant. Ebenso beteiligt sich Haßberge Tourismus an der neuen VGN-Kampagne, die im Sommer 2021 unter dem Motto „Sommer-Ralley“ gestartet wurde. Auch werden wieder in den kommenden Jahren 2022 und 2023 von Frühjahr bis Herbst die Freizeitbusse zur Erkundungstour in die Region einladen, so die Mitteilung.
Aktuell werden die Maßnahmen im zweiten Halbjahr 2021 besonders in Bezug auf das digitale Marketing verstärkt, um weiterhin schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können. Hier steht die weitere Verbreitung der Onlinebuchbarkeit von Ferienwohnungen, -häusern und Hotels im Fokus. „Da besonders Kurzurlaub derzeit eher kurzfristig gebucht wird, ist für den Gast die Möglichkeit zur Onlinebuchbarkeit mit automatischem Verfügbarkeits-Check wichtiger denn je“, so Susanne Volkheimer.