"Man könnte es als kleines Vorweihnachtsgeschenk ansehen, dass die Fertigstellung der Brunnenstraße nun kurz vor Weihnachten erfolgt", sagte Zweiter Bürgermeister Manfred Rott am Donnerstag bei der Verkehrsfreigabe der Kreisstraße HAS 27 im Ortsbereich Untertheres. Das Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Haßberge und der Gemeinde Theres fand nach gut eineinhalb Jahren seinen Abschluss und wertet damit nicht nur das Ortsbild, sondern auch das Leben in der Gemeinde weiter auf, so Rott, der gleichzeitig auch als Mitarbeiter des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt mit seinem Wissen dem Projekt zur Seite stand.
470 Meter ist das Teilstück der Kreisstraße lang, das saniert wurde. Zunächst mussten - aufgrund der vielen Hausanschlüsse - der Kanal und die Wasserleitungen aufwendigst erneuert werden, bevor die Fahrbahn und Gehwege neu gestaltet wurde.
Massive Einschränkungen über viele Monate hinweg
Der hohe Aufwand und die damit verbundene lange Bauzeit hat den Anliegern über viele Monate Einschränkungen abverlangt. Für das Verständnis der Anwohner und das gute Miteinander in den vielen Abstimmungsgesprächen sprach Rott - auch im Namen von Bürgermeister Matthias Schneider - den Beteiligten seinen Dank aus.
Neben der Sanierung von Kanal und Wasserleitung sowie der Erneuerung von Gehweg und Seitenflächen, hat die Gemeinde gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen und auch ein Leerrohr-Mikrosystem für schnelles Internet eingebaut und Strom- und Gasleitungen sowie Beleuchtung auf den aktuellen Stand gebracht.
Der Bauentwurf zum Ausbau der Ortsdurchfahrt erstelte das Ingenieurbüro Baur Consult. Die Bauleitung und Abrechnung für die Kanal- und Wasserleitungsmaßnahme übernahm das Ingenieurbüro Stubenrauch, während die Bauleitung und Abrechnung der Straßenbaumaßnahme einschließlich Gehwege und Seitenflächen in den Händen der Tiefbauverwaltung des Landkreises lag. Die Bauarbeiten führten die Firmen Dinkel (Haßfurt) und Newo-Bau (Horhausen) aus.
Förderquote beträgt rund 70 Prozent
Landrat Wilhelm Schneider dankte dem Stimmkreisabgeordneten Steffen Vogel für seine Unterstützung, durch die es gelungen sei, dass die Gesamtmaßnahme mit einem Festbetrag von 750 000 Euro durch den Freistaat Bayern gefördert wurde. Das entspricht einer Quote von etwa 70 Prozent, so Schneider.
Die Gesamtkosten für die Kreisstraße, Gehwege und Seitenflächen, einschließlich der zugehörigen Entwässerungseinrichtungen belaufen sich auf knapp 1,29 Millionen Euro, wovon 1,1 Millionen Euro zuwendungsfähig sind. Von den Gesamtkosten für den Straßenbau entfallen 927 000 Euro auf den Landkreis Haßberge und 359 000 Euro auf die Gemeinde Theres. Der Landkreises Haßberge musste als Eigenmittel rund 374 000 Euro aufbringen und die Gemeinde Theres circa 1,1 Millionen Euro, wenn man die nicht geförderten Aufwendungen für die Erneuerung des Kanalnetzes sowie der Wasserleitung und der Beleuchtungsausstattung berücksichtigt.