Vielerorts sind die Wälder durch Trockenheit und Stürme so sehr geschwächt, dass der Borkenkäfer vor allem an Fichten leichtes Spiel hat. Bei weiter anhaltender sommerlicher Hitze und wenig Regen befürchtet Forstministerin Michaela Kaniber das Sterben ganzer Wälder. Aus diesen Gründen hat die Staatsregierung die Fördersätze für die insektizidfreie Borkenkäferbekämpfung deutlich erhöht. Darauf weist Jürgen Hahn vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in einer Pressemitteilung hin.
Seit dem 1. Juli dieses Jahres können Waldbesitzer laut dem Schreiben einen Zuschuss von zehn Euro pro Festmeter beantragen, wenn sie mit Borkenkäfer befallene Bäume waldschutzwirksam ohne den Einsatz von Insektiziden aufarbeiten, entrinden oder entsprechend waldschutzwirksam weit genug aus dem Wald verbringen. Des Weiteren werde auch die waldschutzwirksame, insektizidfreie Aufarbeitung von Waldrestholz gefördert. Falls diese Holzmenge nicht genau ermittelt werden kann, sei es möglich, dass sie pauschal mit 20 Prozent des gemessenen Stammholzes veranschlagt und der Stammholzmenge zugeschlagen wird. Somit ergebe sich rein rechnerisch ein Fördersatz von insgesamt zwölf Euro pro Festmeter Stammholz. Auch die Bekämpfung von rindenbrütenden Insekten an der Tanne, Lärche, Kiefer und Eiche sei förderfähig.
Die Forstministerin wolle damit in Zeiten drastisch fallender Holzpreise und steigender Holzerntekosten stärkere Anreize für eine rasche und effektive Käferbekämpfung zum Schutz des Waldes schaffen. Bei Fragen sollen die Waldbesitzer laut der Mitteilung frühzeitig den Revierleiter vor Ort oder das zuständige Amt für Ernährung Landwirtschaften und Forsten kontaktieren.
Weitere Informationen erhalten Waldbesitzer bei ihrem zuständigen Amt für Ernährung Landwirtschaften und Forsten. Bei der Suche hilft der „Försterfinder“ unter www.waldbesitzerportal.bayern.de. Ein Monitoring zur Käfersituation ist zu finden unter www.borkenkaefer.org.