
Seit 50 Jahren gehen Gertrud und Günther Lenhart gemeinsam durchs Leben. Am Mittwoch feierte das Ehepaar aus Unterschwappach sein Goldenes Ehejubiläum. "Wir sind dankbar, dass wir diesen besonderen Tag zusammen erleben dürfen", sagen die Eheleute zufrieden.
Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Kindergartenball in Obertheres. Nach einer Phase des Kennenlernens heirateten sie am 8. Januar 1975 standesamtlich und kirchlich in Horhausen, dem Heimatort von Gertrud Lenhart. Aus ihrer Ehe gingen ein Sohn und vier Töchter hervor, und mittlerweile bereichern zehn Enkelkinder das Familienleben.
Pflegekind Pamela liegt Gertrud am Herzen
Günther Lenhart wuchs mit seiner Schwester auf dem elterlichen Bauernhof in Unterschwappach auf. Mit Leidenschaft widmete er sich der Rinderzucht, übernahm die elterliche Landwirtschaft – mit zehn Kühen in der Anfangszeit und 150 in Spitzenzeiten – und später den Betrieb der Schwiegereltern am Aussiedlerhof in Horhausen. Die Verantwortung für die Höfe hat der heute 72-Jährige inzwischen an seinen Sohn weitergegeben. Doch auch im Ruhestand stehen Gertrud und Günther immer bereit, um in der Landwirtschaft und bei der Betreuung der Enkelkinder zu helfen. Gertrud Lenhart, geborene Pfister, stammt aus Horhausen und übernahm nach dem frühen Tod ihrer Mutter Verantwortung für ihre Schwester und ihren Bruder. Die heute 70-Jährige erlernte den Beruf der Erzieherin und arbeitete in verschiedenen Kindergärten, zuletzt zwölf Jahre bis zum Eintritt in den Ruhestand bei der Kinder- und Jugendhilfe in Eltmann. Besonders am Herzen liegt ihr Pflegekind Pamela, das sie während der beruflichen Zeit in Eltmann kennengelernt hat und das bis heute zur Familie gehört.
Ehemann Günther ist der ruhende Pol
Neben den vielfältigen Aufgaben in der Familie und im landwirtschaftlichen Betrieb engagiert sich Gertrud Lenhart seit Jahrzehnten in der Kirche: 30 Jahre als Gottesdienstbeauftragte und seit 18 Jahren als Mesnerin in der Kirche ihrer Heimatpfarrei Unterschwappach. Außerdem unternahm sie mit ihrem Ehemann Günther viele Pilgerreisen, die unter anderem nach Rom, Israel, Fatima und Lourdes führten. "Der Glaube hat uns stets Kraft gegeben und begleitet uns auch weiterhin", betonen beide. Ihren Ehemann Günther bezeichnet Gertrud als ihren "ruhenden Pol". Er sei der Rückhalt, der in seiner ruhigen Art seine Ehefrau unterstütze, um all die beruflichen und ehrenamtlichen Aktivitäten zu pflegen.
Zum Jubiläum gratulierten Verwandte, Freunde und Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus.