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Untermerzbach
Untermerzbach erhöht die Bestattungsgebühren und muss ein Baugrundstück sichern
Dieser Bereich in der Herrengasse in Memmelsdorf soll ausgebessert und im oberen Teil neu gepflastert werden.
Foto: Helmut Will | Dieser Bereich in der Herrengasse in Memmelsdorf soll ausgebessert und im oberen Teil neu gepflastert werden.
Helmut Will
 |  aktualisiert: 10.06.2023 02:27 Uhr

Der Gemeinderat Untermerzbach befasste sich bei seiner jüngsten Sitzung unter anderem mit dem Anwesen der ehemaligen Gastwirtschaft Steiner in der Herrengasse 10 in Memmelsdorf. Angepasst wurden auch die Gebühren für das Bestattungswesen.

Im Jahr 2019 ließ die Gemeinde Untermerzbach das Gebäude der ehemaligen Gastwirtschaft Steiner, das sie im Rahmen des Förderprogrammes "Innen statt Außen" erworben hatte, abreißen. Ein Käufer für einen Neubau in der Baulücke konnte, wie Bürgermeister Helmut Dietz (SPD) bei der Sitzung erläuterte, trotz einiger Interessenten bisher nicht gefunden werden.

Ein Interessent, der im Jahr 2020 erstes Interesse gezeigt hatte, habe wieder zurückgezogen. In diesem Zusammenhang werde man sich über den bisher angedachten Verkaufspreis noch einmal unterhalten müssen, sagte der Bürgermeister. Um der Sicherungspflicht nachzukommen, sollte der durch den Abbruch in Mitleidenschaft gezogene Nebenbereich der Straße instand gesetzt werden, so Dietz. Der obere Teil dort sei nicht gepflastert, dort war eine Grünfläche.

Defizit im Bestattungswesen

Neu geregelt und in die Satzung eingearbeitet werden sollen Bestattungsgebühren auf den Gemeindefriedhöfen; hier zu sehen ist der Friedhof in Memmelsdorf.
Foto: Helmut Will | Neu geregelt und in die Satzung eingearbeitet werden sollen Bestattungsgebühren auf den Gemeindefriedhöfen; hier zu sehen ist der Friedhof in Memmelsdorf.

Dieser Teil soll mit Granitsteinen und einer Rasenfuge hergestellt und damit die Verkehrsfläche gesichert werden. Der untere Teil müsse gerichtet werden. Für die nötigen Pflasterarbeiten wurde bei fünf Firmen nach einem Angebot gefragt. Das Material kann von der Gemeinde gestellt werden. Vergeben wurde der Auftrag an die Firma Reinlein, die auch bei der Außengestaltung der Kindertagesstätte tätig war, zum Preis von 6274 Euro.

In den Friedhöfen der Gemeinde wurden die Gebühren für Bestattungsleistungen angepasst. Das hatte das zuständige Bestattungsunternehmen im April angeregt. Demnach werden die Kosten für eine Grabherstellung um 100 Euro auf 450 Euro steigen, der Zuschlag für eine Tieferlegung steigt um 30 auf nunmehr 100 Euro.

Ein Wochenendzuschlag wird in Höhe von 60 Euro erhoben und der Zuschlag für Sargträger steigt um 15 auf 35 Euro. Die Kosten für Grabherstellung und Schließung bei einer Feuerbestattung betragen 150 Euro. Das Gremium stimmte dem zu. Die Anpassung muss noch in die Friedhofssatzung eingearbeitet werden. "Trotz dieser Anpassung werden wir unser Defizit, das im Bestattungswesen vorhanden ist, nicht auf Null bringen können", sagte der Bürgermeister.

Schäden im Abwasserkanal

Gebilligt wurde ein Nachtragsangebot für eine Luftwärmepumpe der Kindertagesstätte in Memmelsdorf in Höhe von 15.712 Euro. Laut dem Bürgermeister stehe auch Untermerzbach in der Verpflichtung zur Umsetzung des Klimapaktes und man müsse sich sputen, um diesen bis zum Jahr 2030 zu realisieren.

In den Abwasserkanälen im Gemeindeteil Buch habe eine Befahrung mittels Kamera diverse Schäden erkennen lassen, so der Bürgermeister. Diese sollten behoben werden, bevor es zu Scherbenbildungen komme. Er verwies darauf, dass der Kanal in Ordnung sein müsse, wenn eventuell die Ortsdurchfahrt in Buch gebaut werde. Die Möglichkeit, den Kanal mittels "Inliner-Sanierung" ertüchtigen zu können, sei noch gegeben. Der Auftrag ging an eine Firma aus Gochsheim zum Angebotspreis von 35.390 Euro.

Beitritt zur Fairtrade-Region

Weiter wurde beschlossen, der Fairtrade-Region Baunach-Allianz als "Fairtrade-Town" beizutreten. Gleichzeitig verwies Dietz darauf, dass die Gemeindeverwaltung hierzu "wenig beitragen" könne. Die Hauptarbeit müsse durch eine Steuerungsgruppe erfolgen, in der Vertreter aus der Wirtschaft, Politik und der Gemeinde vertreten sein sollten. Drei Vertreter sollten aus dem Gemeinderat kommen.

Der zweite Bürgermeister Dieter Reisenweber (CSU) plädierte dafür, noch keinen Beschluss zu fassen, sondern erst drei Vertreter aus dem Gemeinderat zu suchen und denen darzustellen, welche Aufgaben auf sie zukommen. Der Bürgermeister konterte und meinte, dass dies der falsche Weg wäre. Er sei für einen Beschluss, um dann Personen aus dem Gremium für die Steuerungsgruppe zu finden. Das erledigte sich gleich in der Sitzung. Sascha Meampel (SPD), Stefan Scholl (FWG) und Dieter Reisenweber (CSU) erklärten sich bereit, hier mitzuarbeiten.

 
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