Ein Bauernhof in den 50er Jahren. Die ersten Traktoren kommen in der Landwirtschaft zum Einsatz. Auch Bauer Wastl (Bernd Stretz) kauft sich einen. Doch damit hat er sich hoch verschuldet. Aber Feriengäste aufnehmen, kommt für ihn nicht in Frage. Seine Hoffnung liegt bei Sohn Mattes (Matthias Beringer). Eine Freundin (Angela Knab) hat er ja, aber sie ist so gar nicht nach den Wünschen des Bauern. Die Sekretärin, noch dazu eine Schwäbin, hat es nicht leicht.
Das oberste Gebot auf dem Hof heißt „sparen“. Alle Wehwehchen und Blessuren werden von der Kräuterliesl (Anja Benz) behandelt. Opa Anton (Hanni Derra) sitzt an seiner Schnitzelbank, er hört nicht gut, und seine Frau Babett (Ramona Schneiderbanger) hat mit der Gicht ihr Problem. Dann ist da noch der Knecht Sepp (Robert Nagy), ein verkappter Poet, der alles in Reimform wiedergibt. So geht alles ziemlich durcheinander.
Da taucht auch noch eine Urlauberin (Irene Sauer) aus Berlin auf. Gretl (Steffi Lauterbach), die Frau vom Bauern, muss den Überblick behalten, sonst dreht der Wastl noch am „Rad“. Doch die Rettung naht: Eine Erbschaft ist in Sicht. Onkel Georg, der Zwillingsbruder vom Wastl, hat 40 000 Mark zu vererben. Doch die Erbschaft ist an einige Bedingungen geknüpft. So muss ein Bild vom Onkel in der Stube hängen. Jeder, der daran vorbeigeht, muss den Onkel grüßen, sonst fällt das Bild von der Wand. Hat sich der Onkel als Geist eingeschlichen? Keiner kommt dahinter, auch der Pfarrer (Horst Gehring) kann nicht helfen. Dann kommt noch eine Frau aus der Schweiz auf den Hof, Clara Schmelzer (Theresa Reinwand) sucht eine Stelle als Magd. Bald wird eine Brotzeitstube eingerichtet, Onkel Georg will es so. Das Geschäft läuft gut. Die Bedingungen für die Erbschaft sind fast erfüllt. Nur die Tochter von Georg muss noch gefunden werden. Keiner weiß, wo sie sich aufhält. Wie sich später herausstellt, ist Magd Clara die Gesuchte. Bauer Wastl ist sichtlich erleichtert, dass sein Betrieb jetzt so richtig läuft. Nun hat er auch nichts mehr gegen die künftige Schwiegertochter aus dem Schwäbischen, alle Verliebten finden ihr Glück, Opa Anton, der eigentlich gar nicht so schwerhörig ist, setzt sich grinsend an seine Schnitzelbank und Oma Babett vertieft sich in ihren nächsten Krimi. Ende Gut, alles Gut.
Überraschung: Das schräge Theater plant für nächstes Jahr eine Nachwuchsgruppe. Bereits heuer durfte Emma Kandler ihren ersten Bühnenauftritt feiern. Jedoch nur im ersten Akt, da aufgrund ihres jugendlichen Alters von acht Jahren das Jugendschutzgesetz greift. Die junge Dame konnte als „Gisela“, die ihre Großeltern zur Erstkommunion einlädt, das Publikum begeistern.
Die letzte Aufführung des Theaterstücks ist am Samstag, 20. Oktober.