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Haßfurt
Unbekannte Chemikalie im Jobcenter Haßfurt: Noch weiß niemand, um was für eine Flüssigkeit es sich handelt
Die Feuerwehr Haßfurt hat nach eigener Aussage eine Probe genommen, damit eine labortechnische Untersuchung möglich ist.
Experten der Feuerwehren Haßfurt und Sand versuchen herauszubekommen, welche Flüssigkeit im Haßfurt Jobcenter freigesetzt wurde.
Foto: Julian Weidinger | Experten der Feuerwehren Haßfurt und Sand versuchen herauszubekommen, welche Flüssigkeit im Haßfurt Jobcenter freigesetzt wurde.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:44 Uhr

Die übel riechende Flüssigkeit, die eine unbekannte Person am Montagvormittag im Jobcenter Haßfurt ausgebracht und damit einen Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst hat, ist noch nicht bestimmt. Das lässt die Haßfurter Feuerwehr die Medien in einer Pressemitteilung von Montagabend wissen.

Die Einsatzkräfte hätten versucht, den Stoff mit verschiedenen Messgeräten zu identifizieren, hieß es am Abend seitens der Feuerwehr. Das Polizeipräsidium Unterfranken hatte sich am Nachmittag nicht zur offenbar beißend riechenden Substanz geäußert. Der potenzielle Gefahrenstoff sei schließlich mit Chemikalienbindemittel aufgenommen worden, erklärt Julian Weidinger von der Feuerwehr Haßfurt.

Nachdem ein Mitarbeiter des Jobcenters die undefinierbare Flüssigkeit im Bereich der Herrentoilette entdeckt und die Integrierte Leitstelle Schweinfurt Alarm ausgelöst hatte, räumte die Polizei den betroffenen Bereich. Dann ging laut Weidinger ein Atemschutztrupp der Feuerwehr Haßfurt mit verschiedenen Messinstrumenten, darunter ein Gerät des Stadtwerks Haßfurt, auf Erkundung.

ABC-Spezialisten der Feuerwehr Sand wurden nachalarmiert

Die Flüssigkeit blieb den Männern und Frauen im Einsatz aber weiterhin ein Rätsel, weswegen der Fachberater für Gefahrengut und das ABC-Erkundungsfahrzeug der Feuerwehr Sand nachalarmiert wurden. Mit Hilfe der Spezialmessgeräte hätten die Experten "verschiedenste gefährliche Stoffe" ausschließen können, so Julian Weidinger.

"Eine genaue Identifikation der Flüssigkeit war jedoch weiterhin nicht möglich. Daher wurde eine Probeentnahme durchgeführt, wodurch eine spätere labortechnische Untersuchung möglich ist", heißt es weiter in der Pressemitteilung der Haßfurter Feuerwehr. 

Für den Fall einer gefährlichen Kontamination: Nicht nur das gebrauchte Bindemittel, sondern auch die Schutzkleidung der Atemschutztrupps werden luftdicht verpackt.
Foto: Julian Weidinger | Für den Fall einer gefährlichen Kontamination: Nicht nur das gebrauchte Bindemittel, sondern auch die Schutzkleidung der Atemschutztrupps werden luftdicht verpackt.

Zur Beseitigung möglicher Gefahren, die von der Flüssigkeit ausgehen könnten, hätten die Einsatzkräfte diese mittels Chemikalienbindemittel aufgenommen. Abschließend wurde das Gebäude zur Verringerung derGeruchsintensität belüftet. "Das gebrauchte Bindemittel sowie die potenziell kontaminierte Schutzkleidung des vorgehenden Atemschutztrupps wurde bis zur Klärung des weiteren Vorgehensluftdicht verpackt", beschreibt der Feuerwehrsprecher das etwas gruselige Szenario.

Wegen der unbekannten Flüssigkeit hatte eine Person über Atemnot geklagt. Der Rettungsdienst des BRK hatte sich diese und drei weitere Personen genauer angesehen, die Betroffenen dann aber "entlassen" können. Die Polizeiinspektion Haßfurt ermittelt wegen des Verdachts auf Körperverletzung und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Täter oder der Täterin.

 
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