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WONFURT
Umweltamt: Staub im Filter ungefährlich
mim
 |  aktualisiert: 26.04.2023 17:24 Uhr

Aktuell vorliegende Ergebnisse einer Analyse der Ablagerungen in den Luftfiltern eines Nachbarbetriebs des Recyclingunternehmens Loacker in Wonfurt „liegen deutlich unterhalb der zulässigen Werte“. Dieses Untersuchungsergebnis des Landesamts für Umwelt (LfU) gab am Mittwoch Loacker in einer Pressemitteilung bekannt. Nähere Angaben dazu, welche Giftstoffe die Untersuchungen eingeschlossen haben, und in welcher Konzentration, macht der Recyclingbetrieb in seiner Mitteilung nicht.

In der Pressemitteilung heißt es: „Die Analyse der Luftfilter des Lebensmittel verarbeitenden Betriebs, der Tempel Handels GmbH, bezüglich Staub- und Schwermetallbelastung der im Zeitraum Juni bis November 2011 angesaugten Außenluft liegt deutlich unterhalb der zulässigen Werte.“ Aus diesem Grund sieht Loacker sich veranlasst, „erneut Entwarnung“ zu geben.

Das LfU in Augsburg bestätigt auf Nachfrage im Großen und Ganzen die Angaben von Loacker. Sprecher Stefan Zoller verweist jedoch darauf, dass die Messungen „mit einer Unsicherheit verbunden sind“. Die Begründung: Es handle sich bei der Untersuchung von Luftfiltern um kein standardisiertes Verfahren. Dennoch gehe das LfU davon aus, dass die gesetzlich festgelegten Grenzwerte bei Staub und Schwermetallen „deutlich“ unterschritten wurden, und auch die Werte für Dioxine, Furane und weitere organische Verbindungen „nichts Besorgniserregendes“ darstellen, so der LfU-Sprecher.

Zudem zitiert Loacker in seinem Schreiben an die Presse aus Angaben, die die Regierung von Unterfranken Ende Dezember gegenüber der Bürgerinitiative (BI) „Lebenswertes Wonfurt“ gemacht haben soll: „Aus bisher vorliegenden Messergebnissen und den daraus gezogenen fachlichen Bewertungen kann zum jetzigen Zeitpunkt weder eine gesundheitliche Gefährdung der Mitarbeiter noch der Anwohner durch Staub, Schwermetalle im Staub oder organische Verbindungen (...) abgeleitet werden.“

Gerhard Nettinger, Deutschland-Verantwortlicher von Loacker Recycling, sieht in den Untersuchungsergebnissen des LfU bestätigt, dass sein Unternehmen in Wonfurt die gültigen Grenzwerte deutlich unterschritten habe. „Trotz der neuen Messergebnisse werden wir keine der geplanten Maßnahmen streichen; auch die Einhausung mit den damit verbundenen Absauganlagen werden wir wie versprochen umsetzen“, kündigte er schriftlich an. „Nach wie vor sind wir von der Zukunft des Standorts Wonfurt überzeugt.“

Zusätzliche Klarheit, so gibt Loacker an, würden die vom Landratsamt Haßberge angeordneten und von einem Messinstitut betriebenen drei Messstationen bringen, die, wie berichtet, vergangene Woche rund um das Loacker-Betriebsgelände in Wonfurt installiert und in Gang gesetzt wurden. Messergebnisse werden auf der Webseite des Landratsamtes (www.hassberge.de) veröffentlicht, sobald sie vorliegen. Dies wird jedoch selbst für die am schnellsten auszuwertenden Teilergebnisse noch über zwei Wochen dauern.

 
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