34 Jahre lang hat Dr. Heinrich Goschenhofer die Hausarztpraxis in Hofheim in der Oberen Sennigstraße 14 geführt. Nun hat er die Leitung an seinen 33-jährigen Sohn Ulrich abgegeben, der bereits seit längerer Zeit in der Praxis mitarbeitete. Der 69-jährige Allgemeinmediziner wird jedoch noch weiterhin in Teilzeit mitarbeiten. Die 65-jährige Mutter Barbara wird weiterhin als Ärztin in der Praxis ihres Sohnes in Vollzeit arbeiten.
Dr. Ulrich Goschenhofer hat in Mainz und Würzburg studiert und sein Studium mit der Qualifikation "Facharzt für Allgemeinmedizin" abgeschlossen. Zudem ist er ein Experte in der "Triggerpunkt-Behandlung" - eine Muskelbehandlung, die vor allem Schmerzen lindert. Für den jungen Familienvater war der Arztberuf schon immer sein Traumberuf. Schon als kleiner Junge habe er die Arzttasche seines Vaters bei Hausbesuchen getragen, erinnert er sich. "Es ist einfach ein schöne Aufgabe, Menschen von ihrer Jugend bis ins Alter in der Gesundheitsfürsorge zu begleiten", sagt Goschenhofer.
Mit seinen 33 Jahren ist Ulrich Goschenhofer wohl der jüngste niedergelassene Arzt in Hofheim. Insgesamt gebe es acht Arztpraxen in Hofheim, sagt er. Auf dem Papier seien Hofheim und Umgebung überversorgt. Viele Ärzte seien jedoch schon älter als 60 Jahre, einige über 70 Jahre alt. Der Jungarzt sieht die Patientenversorgung in Hofheim daher "problematisch". Sein Vater habe in der Vergangenheit aufgrund einer Schwemme von neuen Patienten bereits einen Aufnahmestopp verhängen müssen.
Eine pauschale Ablehnung neuer Patienten gebe es jedoch nicht. Es kämen einfach zu wenige neue Ärztinnen und Ärzte auf dem Land nach. Dies sei eine Herausforderung, die man gemeinsam mit der Stadt Hofheim zu lösen versuche. Auch in Haßfurt sehe er das Problem. Kreativität sei gefragt. Deshalb habe er zusammen mit seinen Eltern den Namen "Gemeinschaftspraxis hohmedis" für "seine" Praxis gewählt, falls weitere Ärzte hinzukommen.