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Eltmann
Ukrainische Schüler werden gut aufgenommen
An der Wallburg-Realschule engagiert sich die ganze Schulfamilie, damit sich die ukrainischen Schüler wohlfühlen; hier bei der Übergabe der Spendenaktion mit 1. Bürgermeister Michael Ziegler und Direktorin Manuela Küfner (von links) sowie Verbindungslehrerin Corinna Hartwich-Beck (rechts).
Foto: Günther Geiling | An der Wallburg-Realschule engagiert sich die ganze Schulfamilie, damit sich die ukrainischen Schüler wohlfühlen; hier bei der Übergabe der Spendenaktion mit 1.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 16.06.2022 02:27 Uhr

Der Krieg in der Ukraine hat dazu geführt, dass in den letzten Wochen 60 ukrainische Flüchtlinge nach Eltmann gekommen sind. Darunter sind viele Familien; 23 Kinder und Jugendliche besuchen auch die verschiedenen Schulen.

In die Johann-Baptist-Graser-Grundschule gehen aktuell vier, in die Georg-Göpfert-Mittelschule zehn und auf die Wallburg-Realschule neun ukrainische Schüler. Dort sind sie in den Klassen ihrer Altersgruppe untergebracht, werden aber auch in Gruppen unterrichtet und es sind ihnen teilweise auch Schulpaten an die Hand gegeben. Lediglich die Sprache stellt noch eine Herausforderung dar.

In der Wallburg-Realschule hat Direktorin Manuela Küfner deswegen für den Deutschunterricht an zwei Tagen in der Woche zwei Studentinnen angestellt, die den Kindern und auch ihren Eltern Deutschunterricht geben. "Dieser Kurs wird gut angenommen, zehn bis zwölf Personen sind stets anwesend. Darüber hinaus haben wir auch noch eine ukrainische Mutter, die selbst Grundschullehrerin in der Ukraine war und jetzt hier in der Schule mithilft und wertvolle Dienste leistet."

Zu Unterrichtsbeginn kämen die Schüler kurz in ihre Klasse, damit auch das soziale Miteinander nicht zu kurz komme. "Ab 8.25 Uhr treffen sie sich dann aber in einem extra Zimmer, wo sie mit Ipads den ukrainischen Unterricht nach ihrem individuellen Stundenplan verfolgen. Um 11.30 Uhr gehen sie dann wieder in ihre Klassen zurück."

Der 15-jährige Maksym erzählte von seiner Flucht nach Deutschland, die er mit seinen Eltern von Kiew angetreten habe. Er kann schon Dolmetscherdienste leisten, weil er in der Schule auch Englisch und etwas Polnisch gelernt hatte. Die 14-jährige Lilie dagegen kam aus Kherson im Süden mit ihren Eltern und zwei Geschwistern nach Eltmann und kann sich bisher nur auf Russisch verständigen. Da ist Maksym eine willkommene Hilfe.

Da vor allem die Klassen- und Schülersprecher sehr nahe an diesen ausländischen Schülern sind und selbst merkten, was ihnen zu Beginn fehlte, stimmten sie in ihren Klassen ab, ob man sich nicht in einer besonderen Weise für sie, aber auch allgemein Kinder aus der Ukraine engagieren könnte. Dies fiel auf ein großes Echo, das die ganze Schulfamilie erreichte.

So bekam man eine Summe von rund 2550 Euro zusammen: Von 1500 Euro kaufte man Schultaschen und Mäppchen oder sorgte auch für die sportliche Ausstattung der vier Mädchen und fünf Jungen. Mit 1000 Euro finanzierte man Willkommensgeschenke der Stadt Eltmann für Neuankömmlinge. Bürgermeister Michael Ziegler sprach hier von einem "Geschenk der Jugendlichen für Jugendliche", denn die Schüler hatten Spiele, Stofftiere und viele weitere Dinge besorgt, die Kindern und Jugendlichen einfach Spaß machen. So forderte er die Schüler auf, weiterhin ein großes Herz für Mitmenschen zu haben, die in eine sozial prekäre Situation geraten seien.

Von: Günther Geiling, für die Wallburg-Realschule Eltmann

 
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