Die Bürgermeister im Landkreis Haßberge denken an die Menschen in der Ukraine, die derzeit um ihr Leben, ihre Freiheit und um ihr Land bangen. "Wir verurteilen den kriegerischen Akt der russischen Armee und sind in unseren Gedanken auch bei unseren Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine, die ebenfalls von russischen Truppen bedroht werden und um ihre Kommunen fürchten müssen. Dieser Krieg verursacht für die Zivilbevölkerung, vor allem aber für die Kinder, unermessliches Leid. Unzählige Menschen sind obdachlos, wurden verletzt oder gar getötet", teilt Aidhausens Bürgermeister Dieter Möhring, Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetags, im Namen seiner Amtskollegin und seiner Amtskollegen mit.
Alle demokratischen Kräfte müssten dafür einstehen, dass dieser Krieg umgehend gestoppt wird: "Wir brauchen starke Signale. Und die Menschen in der Ukraine brauchen Frieden, damit sie eine Zukunft in ihrem Land sehen und nicht aus Leid und Verzweiflung zur Flucht gezwungen werden", heißt es in der Pressemitteilung.
Viele Menschen seien sehr bewegt angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffs auf die Ukraine und wollten dies zum Ausdruck bringen. Die Bürgermeister der 26 Kommunen im Landkreis Haßberge möchten das bündeln. Die ukrainische Flagge werde deswegen an und vor den Rathäusern zu sehen sein. "Wir erinnern auch daran, dass seit den 1990-er Jahren Menschen aus der Ukraine und aus Russland friedlich hier zusammenleben und gut integriert sind. Dies wird und soll auch so bleiben", teilt Möhring mit.
Gesucht werden vor allem Unterkünfte
Die Städte und Gemeinden würden sich gemeinsam mit dem Landkreis darauf vorbereiten, Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen. Das sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. "Wir kümmern uns um gemeindliche Notunterkünfte und private Unterbringung", so Möhring. Daher werde die Bevölkerung gebeten, ungenutzten Gebäude, Wohnungen oder Räume für Flüchtende zur Verfügung zu stellen, falls diese benötigt würden. Auch Ferienwohnungen und Gästebetten könnten der Verwaltung vor Ort gemeldet werden.
Das Landratsamt erstelle eine Datenbank für freie Unterbringungsmöglichkeiten. Angedacht sei, so weit wie möglich die Flüchtenden in Wohnungen und bei Familien unterzubringen. Der nächste Schritt wären Gemeinschaftsunterkünfte.
Der Landkreis Haßberge hat zudem bei der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge ein Spendenkonto unter dem Titel "Spendenkonto Ukraine - Deutschland hilft" eingerichtet. Es hat die IBAN DE 07 7935 0101 0021 9730 94.