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Oberschleichach
Ubiz Oberschleichach als Naturgarten ausgezeichnet
Das Ubiz Oberschleichsch ist als einer der ersten 50 in Unterfranken zertifizierten Naturgärten ausgezeichnet worden. Im Bild von links: Christine Bender (Geschäftsführerin des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken), Dieter Büttner (Kreisfachbereiter in Bad Kissingen) und Regina Derleth vom Ubiz.
Foto: Günter Lieberth | Das Ubiz Oberschleichsch ist als einer der ersten 50 in Unterfranken zertifizierten Naturgärten ausgezeichnet worden.
Bearbeitet von Peter Kallenbach
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:30 Uhr

Als einer der ersten 50 in Unterfranken zertifizierten Naturgärten wurde dem Umweltlbildungszentrum (Ubiz) in Oberschleichach  die Auszeichnung "Naturgarten – Bayern blüht" verliehen. Darüber informiert das Zentrum in einer Pressemitteilung.

Bereits am 7. September hatte es Besuch von Dieter Büttner, Kreisfachberater in Bad Kissingen, und Christine Bender, Geschäftsführerin des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken, die das Gelände begutachteten und die Zertifizierung durchführten. Das Ergebnis stand schnell fest: Der Ubiz-Lehr- und Lerngarten erfüllt alle Voraussetzungen, um zukünftig als „Naturgarten“ gelten zu dürfen.

Schonende Bewirtschaftung

Die Zertifizierung durch die Verbände soll eine boden- und wasserschonende Bewirtschaftung sowie den Erhalt der Artenvielfalt im Haus- und Kleingarten würdigen. Die Beurteilung und das Prozedere sind bayernweit einheitlich geregelt. Die vier "Kernkriterien" müssen erfüllt werden: Neben dem Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger zählen zu diesen Kernkriterien auch der Verzicht auf Torf und chemische Pflanzenschutzmittel. Außerdem muss der Garten eine hohe ökologische Vielfalt (Biodiversität) aufweisen. Dazu kommen "Kann-Kriterien" wie der Einsatz von Insektennährpflanzen und heimischen Bäumen und Sträuchern. Punkte gibt es auch für Mischkulturen im Gemüsegarten mit Kompost, Nützlingsunterkünfte oder Regenwassernutzung.

„Der Ubiz-Garten bietet wirklich vielfältigsten Lebensraum für unterschiedlichste Arten“, so Dieter Büttner. Die Zertifizierung soll Signalwirkung haben und Gärten herausstellen, die vielfältig, biologisch und nach dem Vorbild der Natur bewirtschaftet werden.

Die zwei ausgezeichneten Gärten im Landkreis Haßberge bei der Verleihung in Himmelstadt. Von links Christine Bender (Geschäftsführerin des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken), Ehepaar Rippstein, Sabine Hartmann und Regina Derleth (UBiZ), Otto Hünnerkopf (Vorsitzender des Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege Unterfranken).
Foto: Bezirksverband für Gartenbau und Landespflege Ufr. | Die zwei ausgezeichneten Gärten im Landkreis Haßberge bei der Verleihung in Himmelstadt. Von links Christine Bender (Geschäftsführerin des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Unterfranken), Ehepaar ...

Blüten das ganze Jahr

Tatsächlich gestaltet das Umweltbildungszentrum den Garten seit langer Zeit naturnah und mit viel Gespür für die Ansprüche verschiedenster Arten. „Das ganze Jahr über blüht, summt und brummt es hier draußen“ erklärt Regina Derleth, Pädagogische Mitarbeiterin, begeistert. „Neben verschiedensten Vogelarten beherbergt unser Garten eine Vielzahl von Insekten, dieses Jahr auch Igel, Kröte und Hornissen.“

Heimisches Saatgut

Neben autochthonen Blühwiesen (heimisches Saatgut) finden sich hier eine Vielzahl von Nisthilfen, Totholz, aber auch je nach Jahreszeit Zier- und Nutzpflanzen. Denn ein Naturgarten bedeutet nicht unbedingt Wildnis auf ganzer Fläche- auch ein Naturgarten will gepflegt sein. Es geht um Gestaltung im Einklang mit der Natur. Das ist bedeutend für den Klimaschutz und schafft gleichzeitig Trittsteinbiotope für Tiere und Pflanzen, die deren Überleben sichern. Ein Ort für Biodiversität, Artenvielfalt, Entspannung und Ruhe.

„Unser Garten ist über viele Jahre gewachsen und wir sind stets bemüht, noch weitere Verbesserungen vorzunehmen. So ist noch ein Manko unsere bisher nur eingeschränkt mögliche Regenwassernutzung, doch auch dafür ist bereits eine Lösung in Sicht“, so Derleth. „Auch bei uns ist also noch nicht alles perfekt und muss es an dieser Stelle auch nicht sein." Die Auszeichnung motiviere noch einmal mehr, hier weiter mit der und für die Natur zu arbeiten. Eine weitere Motivation sei aber noch eine ganz andere: 30 Minuten Mittagspause in diesem Garten, mit all den Tieren und Naturgeräuschen, sei der beste Kurzurlaub, den man sich während eines Arbeitstags vorstellen könne.

Der Garten des Umweltbildungszentrums ist für Besucher jederzeit geöffnet.

 
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