Zum sechsten Mal in Folge hat das Bayerische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz dem Umweltbildungszentrum (UBiZ) Oberschleichach eine fachlich kompetente und professionelle Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung bescheinigt: durch die Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“. Dies meldet der Landkreis Haßberge in einer Pressemitteilung.
Besonders hervorgehoben wurde durch Ministerialrat Karl-Friedrich Barthmann und das bewertende Kernteam das UBiZ-Modellprojekt „VerantwortlICH handeln“ zum Thema (Mikro)Plastik, mit dem im Jahr 2019 mehrere hundert Teilnehmer im Landkreis in verschiedensten Veranstaltungsformaten erreicht werden konnten. Ebenso Grundlage für die erneute Auszeichnung sind die jährlichen rund 250 Veranstaltungen rund um die Themen Mensch-Umwelt-Natur, an denen jedes Jahr um die 10 000 Bürger – von Vorschulkindern bis Senioren – teilnehmen. Hierbei ist das Angebot des UBiZ breit gefächert – allen gemein ist aber der Gedanke, die Menschen für einen zukunftsfähigen, enkeltauglichen Lebensstil zu informieren, motivieren und konkrete Tipps und Hilfestellung zu geben.
stellvertretende Leiterin des UBiZ
„Wir stellen aktuell fest, dass sich der Wunsch nach qualifizierten Informationsmöglichkeiten in diesem Bereich, vermutlich angestoßen durch aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen, noch einmal erhöht hat. Die Menschen suchen hier eine kompetente Anlaufstelle, so wie sich das Umweltbildungszentrum bereits seit 1995 darstellt. Als staatlich anerkannte Umweltstation legen wir großen Wert auf eine hohe Qualität und Vielfalt unserer Bildungsarbeit. Neben einem umfangreichen Programmangebot mit qualifizierten Referenten gehört dazu natürlich auch, sich selbst regelmäßig zu überprüfen, neue Impulse zu setzen und innovativ zu bleiben. Hierfür bieten solche Bewerbungsprozesse wie für das Qualitätssiegel immer wieder eine hervorragende Möglichkeit“, so bringt es Petra Sommer, die stellvertretende Leiterin des UBiZ, auf den Punkt.
Somit kann sich das Umweltbildungszentrum auch zu einer von den aktuell ausgezeichneten 142 Einrichtungen, Netzwerken und Selbständigen zählen, die über die Bildungsarbeit hinaus auch die Kriterien der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bereich der Personalausstattung, der Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Vernetzung erfüllen.
„Der langjährige Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Umweltbildungseinrichtungen in Unterfranken, bayernweit und darüber hinaus, ist ein wichtiger Eckpfeiler unserer Arbeit. So entstehen neue, wichtige Kooperationen, wir können Synergieeffekte nutzen und auch vom regelmäßigen Erfahrungs- und Wissensaustausch profitieren“, ergänzt Sommer.
Eine solche, in diesem Jahr neue, Vernetzungsmöglichkeit und zweite wichtige Auszeichnung für das Umweltbildungszentrum stellte die erfolgreiche Bewerbung als „Lernort mit Auszeichnung 2019/2020“ dar, verliehen vom Bundesministerium für Bildung und der Deutschen Unesco-Kommission. Staatsekretär Christian Luft (Bundesministerium für Bildung und Forschung) und die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer, überreichten in Berlin der Pädagogischen Mitarbeitern des UBiZ, Regina Derleth, als einem von 55 Lernorten die Auszeichnung für ein „herausragendes Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung“.
Neben Lerninhalten, Methoden und Lernprozessen wird auch mit dieser Auszeichnung die Tatsache honoriert, dass die Akteure ihr gesamtes Handeln auf eine Bildung für nachhaltige Entwicklung ausrichten. „Das bedeutet, dass wir uns auch in der internen Bewirtschaftung an Prinzipien der Nachhaltigkeit halten und somit dazu beitragen, eine Bildung für nachhaltige Entwicklung strukturell in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Unsere Arbeit auch intern im Hinblick auf deren Verträglichkeit und Nachhaltigkeit zu verbessern, gehört für uns selbstverständlich mit dazu und wird vom gesamten Team unterstützt und mitgetragen“, so Sommer.