Viele Landwirte und eine große Gästeschar feierten am Samstagabend den Abschluss der Ernte beim Erntedankball des Bayerischen Bauernverbandes in der Tuchanger-halle in Zeil. Kreisbäuerin Cäcilie Werner freute sich, 350 Tanzbegeisterte begrüßen zu dürfen, die auf der großzügigen Fläche der Halle eifrig das Tanzbein schwangen.
Andorras sorgen für Stimmung
Für den passenden Rhythmus sorgte die aus Erlangen stammende Party- und Stimmungsband „Andorras“ unter der Leitung von Norbert Leybold. Frontmann Sebastian Wilhelm ist in den Haßbergen kein Unbekannter. Der 32-Jährige ist gebürtig aus Ebelsbach und seit 2012 Leadsänger der Band, aber auch mit vielen Soloauftritten unterwegs. Das Repertoire der Band erstreckte sich für alle jung gebliebenen vom Disco Fox über Jive, Samba, Rumba bis hin zur kompletten Reihe der klassischen Standardtänze. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war die Tanzeinlage der Gruppe „The Magical Moves“, die mit viel Beifall bedacht wurde.
Niedrigwasser als Problem
Der Erntedankball ist ein Anlass, die Ernte in den Mittelpunkt zu stellen. Dies unterstrich die liebevoll herbstlich arrangierte Dekoration im Eingangsbereich der Tuchangerhalle. „Es war eine bescheidene Ernte“, sagte Klaus Merkel, Kreisobmann des Bayerischen Bauernverbandes Haßberge. Merkel wollte eigentlich nicht an das Thema erinnert werden. Der extrem niedrige Wasserstand am Rhein mache der Landwirtschaft neben der Trockenheit auf den heimischen Böden zusätzlich zu schaffen.
Teure Futtermittel
„Das Futtermittel ist wegen der Trockenheit ausverkauft“, sagte Merkel. Der Transport über die Rheinschiene werde mit einem Niedrigwasseraufschlag von bis zu 20 Prozent berechnet. Die Düngemittel seien ebenfalls überteuert. Die Landwirtschaft decke sich in der Regel im Herbst mit Düngemittel für das Frühjahr ein. Durch die Niedrigwassersituation am Rhein könnten zudem die landwirtschaftlich erzeugten Waren nicht verschifft werden. Durch den Transportweg auf der Straße würden die Landwirte wiederum geringere Erlöse erzielen. Dies wollen die Bauern laut ihrem Obmann möglichst vermeiden. „Wir hoffen jetzt natürlich auf Regen“, resümierte Merkel, der nicht so viel über das Thema nachgrübeln wollte, sonder die Haltung hat, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind.
Den Erntedankball nutze Merkel genauso wie die zahlreichen Gäste, um einen schönen Abend mit einem Tänzchen und einer netten Unterhaltung zu verbringen.