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Knetzgau
Trotz Krise und Krieg: Knetzgau bleibt finanziell stabil
Steigende Energiekosten machen vielen Kommunen immer mehr zu schaffen. (Symbolbild)
Foto: Daniel Reinhardt, dpa | Steigende Energiekosten machen vielen Kommunen immer mehr zu schaffen. (Symbolbild)
Wolfgang Aull
 |  aktualisiert: 29.10.2022 02:41 Uhr

Mit Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg als Preistreiber steigen auch die Ausgaben für die Kommunen. Doch im Maintal verursacht das offenbar noch keine Sorgenfalten. So sieht Kämmerer Marco Depner die Gemeinde Knetzgau auf einem guten Weg.

Diese müsse sich "voraussichtlich bis ins Jahr 2025 finanziell nicht in Schieflache begeben", auch unter Berücksichtigung der kriegsbedingten Ausgabensteigerungen. Das gab Depner in der jüngsten Sitzung des Knetzgauer Gemeinderats bekannt. Laut dem Finanzbericht des Kämmerers schloss die Jahresrechnung 2021 mit insgesamt 24,1 Millionen Euro, der Überschuss aus laufender Verwaltung belief sich auf 3,6 Millionen Euro. Die Gemeinde beschäftige 125 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein Zeichen für die Größenordnung der vielfältigen und immer mehr werdenden Aufgaben einer Kommune.

Bezugnehmend auf die Finanzplanung bis 2025 sieht er Unwägbarkeiten bei erforderlichen Sanierungsmaßnahmen, beispielsweise bei der Abwasserbeseitigung, sowie bei unbekannten Faktoren wie den Flüchtlingsbewegungen und der Energiegewinnung.

Debatte geprägt von politischer "Großwetterlage"

Bei der anschließenden Debatte war deutlich zu erkennen, dass die politischen Krisen den Fokus der Überlegungen auf die Frage lenkten, welche Wege in der Kommunalpolitik einzuschlagen sind, um die Gemeinde mit Zuversicht in die Zukunft zu führen. Marc Zehe (CSU) regte hierzu eine Klausurtagung an. Die Schließung des Schulschwimmbades sollte zudem unbedingt verhindert werden. Susanne Haase-Leykam (CWG) nannte als weiteren Punkt den Hochwasserschutz, bei dem es erforderlich sei zu "agieren, statt zu reagieren".

Benjamin Schraven (Die Grünen) regte an, das Gemeindegebiet als Fokus der Maßnahmen nicht aus den Augen zu verlieren: "Wir müssen unsere Energie darauf verwenden, die Gemeinde nachhaltig auszubauen und zu bewahren." Und Bernhard Jilke (FDP/Freie Bürger) betonte die Notwendigkeit einer vorsichtigen Planung, damit unvorhersehbare Kosten nicht zu Problemen führen: "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste." Und Johannes Betz (JL) hatte insbesondere die Kinder im Blick: "Kindergarten, Hallenbad, wir wollen unseren Kindern eine funktionierende Gemeinde hinterlassen." Die Haushaltssatzung wurde einstimmig angenommen, der Finanzplan bei einer Gegenstimme. 

Erhöhung der Wassergebühren in der Gemeinde

Das Gremium beschloss zudem eine Änderung der Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung (3. Änderungssatzung). Die Bruttogebühr für Wasser erhöht sich damit zum 1. Januar 2023 von derzeit 1,20 Euro pro Kubikmeter Wasser auf 1,54 Euro.

 
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