Zu einem tragischen Unfall kam es am Mittwochnachmittag in Eltmann. Ein 75-Jähriger ist in den Main gestürzt und ums Leben gekommen. Dies teilt der Kreisverband Haßberge des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in einer aktuellen Pressemitteilung mit. Zur Klärung der genauen Hintergründe habe die Kriminalpolizei nun die Ermittlungen aufgenommen, heißt es weiter.
Was war passiert? Kurz nach 14.30 Uhr setzte ein junges Paar einen Notruf ab, nachdem es eine leblose Person im Main in Ufernähe treiben gesehen hatte, teilt das BRK mit. Umgehend machten sich nach der Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Schweinfurt Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserrettungseinheiten sowie die Polizei auf den Weg. Für den Senior kam allerdings jede Hilfe zu spät, wie BRK-Pressesprecher Michael Will schreibt. Eine Notärztin konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Junges Paar entdeckte den leblosen Senior
Was genau sich am Ufer des Mains an der Mainlände, nahe dem Wohnmobilstellplatz, zugetragen hat, sei nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Nach Angaben der Polizei war das junge Paar mit einem Motorrad unterwegs und wollte an der Mainlände an zwei Liegen Rast machen, heißt es im Presseschreiben. Dabei wurden die beiden auf eine Person aufmerksam, die mehrere Meter vom Ufer entfernt mit dem Gesicht nach unten im Fluss trieb.
Nach dem Notruf waren die Rettungskräfte schnell zur Stelle. Das Team eines BRK-Rettungswagens aus Eltmann traf als Erstes ein, konnte den leblosen Mann aber nicht erreichen. Kurz darauf waren die Feuerwehren aus Eltmann und Zeil mit Einsatzbooten zur Stelle und bargen den Senior.
Nach ersten Feststellungen von Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt, die in der Folge durch die Wasserschutzpolizei Bamberg und die Kriminalpolizei Schweinfurt unterstützt wurden, handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen 75 Jahre alten Mann, der in unmittelbarer Nähe des Mainufers lebte, wie das BRK mitteilt.
Die Polizei ermittelt zur Unfallursache
Den Angaben zufolge soll der Senior in der Vergangenheit wohl des Öfteren mit Gießern Wasser aus dem Main geschöpft haben, um zu Hause seinen Garten zu gießen. Offenbar war das auch am Mittwoch das Vorhaben des Mannes, zumal zwei große Plastikgießkannen direkt am Mainufer lagen.
Ob der Mann beim Versuch des Wasserschöpfens ausgerutscht und ins Wasser gefallen ist oder ob zuvor möglicherweise eine medizinische Ursache ausschlaggebend war, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Hinweise auf mögliche Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Tod des Mannes stehen, ergaben sich nicht, wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Donnerstagmorgen in einer Pressemitteilung schreibt.
Die Ermittler gehen zum derzeitigen Zeitpunkt von einem medizinischen Hintergrund als Todesursache aus. Abschließende Erkenntnisse soll nun eine Obduktion bringen, die durch die Staatsanwaltschaft angeordnet wurde. Nach ersten Erkenntnissen gab es keine unmittelbaren Zeugen, die den Vorfall direkt beobachtet haben, wie Michael Will mitteilt.
Neben einem Rettungswagen, einer Notärztin und dem BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst wurden auch Einheiten der Wasserrettung unter Einsatzleitung von Johannes Rennert an den Unglücksort gerufen. Vor Ort waren dem BRK zufolge die Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht-Ortsgruppen Eltmann, Sand-Zeil und Haßfurt, die ebenfalls mit zwei Rettungsbooten im Einsatz waren und sicherheitshalber beide Uferbereiche des Mains nach potenziell weiteren Personen absuchten. Alarmiert waren auch Einheiten der Wasserwacht Bamberg, die aber nicht mehr eingesetzt werden mussten.
45 Einsatzkräfte vor Ort
Seitens des Wasserrettungsdienstes, des Rettungsdienstes, der Feuerwehren und der Polizei waren rund 45 Einsatzkräfte vor Ort. Der Bereich um das Ufer und den Fundort des Seniors wurde durch die Polizei weiträumig abgesperrt.
