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Haßfurt
Tourismusentwicklung im Haßbergkreis: Die Freizeitlinien warten auf mehr Gäste
Im ganzen Landkreis wird mit diesen Großflächen-Tafeln für die beiden 'Freizeitlinien' geworben. Aber das Interesse scheint dürftig.
Foto: Günther Geiling | Im ganzen Landkreis wird mit diesen Großflächen-Tafeln für die beiden "Freizeitlinien" geworben. Aber das Interesse scheint dürftig.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.10.2023 02:51 Uhr

Die Übernachtungszahlen sind fast wieder auf dem Niveau von 2019 und damit vor Corona. Dazu gibt es neue Angebote wie Wohnmobilstellplätze in den Haßbergen oder Ferienwohnungen in Geusfeld/Steigerwald unter dem Namen "Schlafställe". Diese erfreuliche Mitteilung erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Tourismus, Sport und regionale Entwicklung auf ihrer letzten Sitzung. Sie beschäftigten sich aber auch mit den "Freizeitlinien", die bisher nicht den gewünschten "Ansturm" erleben.

Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Haßberge, Susanne Volkheimer, legte die Entwicklung der Übernachtungszahlen vor mit 347 020 im Jahre 2019 und 195 532 im Pandemiejahr 2020. Nun wäre man beim Jahr 2022 schon wieder bei 289 106 angekommen und in diesem Jahr sei ein weiterer Anstieg zu verzeichnen.

Eine Sensibilisierungskampagne wurde für die "Online-Buchung" gestartet unter dem Motto "Onlinebuchbarkeit kann so einfach sein – neue Gäste gewinnen". Damit könnten sich ebenso die Betriebe besser präsentieren. So werde der Schwerpunkt Marketing mit der Digitalisierung weiter vorangetrieben. Nach den Worten von Geschäftsführerin Susanne Volkheimer gebe es eine Offensive für zahlreiche weitere Themen. Neu sei das Projekt "Stadtspaziergang", bei dem man die Stadt Hofheim aus dem historischen Blickwinkel durchwandern könne und dies über die Ausschilderung mit QR-Code erfolge. Inzwischen gäbe es auch Anfragen aus der Stadt Haßfurt und anderen Kommunen.

Nachdenken über ein Alternativprojekt

Die Freizeitlinien durch die beiden Naturparke mit dem "Bier- und Wein-Express" von Haßfurt nach Ebrach mit dem Naturpark Steigerwald und dem "Burgenwinkel-Express" (Ebern-Bad Rodach) stoßen demgegenüber nicht so sehr auf das Interesse. Susanne Volkheimer meinte dazu, dass viele Werbemaßnahmen und Online-Kampagnen von Mai bis September erfolgten. Hinweistafeln wurden aufgestellt und Anzeigen in Auftrag gegeben. Die ersten zwei Jahre habe man noch die Zurückhaltung gespürt, man sei aber auf einem guten Weg und bemerke eine Tendenz.

Monika Schraut hakte nach und nannte die Freizeitbusse eine große Investition, "die aber nicht genutzt wird." Ihre Anregung: Ob man vielleicht lieber Gruppen oder Vereine bewerben sollte? "Und wird überhaupt über ein Alternativkonzept nachgedacht? Wenn man nach drei Jahren kein Konzept hat, wird es schwierig."

Landrat Wilhelm Schneider forderte noch etwas Geduld. "Keine Linie wird besser beworben! Wir bewerben sie wahnsinnig, aber sie werden nur zum Teil wahrgenommen. Man braucht mindestens drei Jahre und wir sollen jetzt nach zwei Jahren noch nichts ändern. Aber über ein Alternativmodell sollte man nachdenken."

Zwei Filme über Energie- und Wärmewende

Über den aktuellen Projektstand im Regionalmanagement für die Jahre 2022-2024 informierte dann Regionalmanagerin Sonja Gerstenkorn. Im Bereich "Zukunftsperspektiven Traumjob" hätten 19 Workshops an zehn weiterführenden Schulen stattgefunden und das Angebot sei von 238 Jugendlichen mit der Note 2,6 bewertet worden. 49 Prozent hätten den Workshop als hilfreich für die Berufsvorbereitung gesehen.

Im Bereich "Heimat" erwähnte Sonja Gerstenkorn den "Heimatforscher-Pass" für Kinder der Grundschule mit Maskottchen Emil, wo echte Heimatforscher auch eine Belohnung erhalten. Beim Projekt "Regional gut unterwegs" mit mehr als 30 Veranstaltungen rund um kulinarischen, kulturellen und natürlichen Genuss sei das Feedback "durchwachsen" gewesen, man wolle aber trotzdem einen zweiten Versuch im nächsten Frühjahr starten. Beim "Energieschub für den Klimaschutz" gebe es schon zwei Filme über die Energie- und Wärmewende. Die 1. Klimakonferenz mit rund 230 Teilnehmern könne man als Erfolg bezeichnen. Sie soll künftig jährlich stattfinden.

 
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