Mit der Rekordzahl von sieben Tänzen hatte sich die Haßfurter Tanz- und Ballettschule „On Point e. V.“ beim „Deutschen Ballett-Wettbewerb“ in Fürstenfeldbruck für den „Dance World Cup 2016“ (Kanalinsel Jersey) qualifiziert, heißt es in einer Pressemitteilung. Neben einer Goldmedaille für Lorraine Bühl sowie Bronzemedaillen für Silja Full und Alicia Reuß konnten weitere Top-10-Platzierungen bei diesem bedeutenden Wettbewerb erzielt werden.
Der „Dance World Cup“ ist der größte und bekannteste internationale Tanzwettbewerb für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Er findet jedes Jahr in einem anderen Land statt. Teilnahmeberechtigt sind Schüler privater Ballettschulen, Tanzschulen oder Vereine, die sich über einen offiziellen nationalen Tanzwettbewerb in ihrem jeweiligen Land qualifiziert haben. Für Teilnehmer aus Deutschland ist der „Deutsche Ballett-Wettbewerb“ der offizielle Qualifikationswettbewerb.
Seit seiner Einführung im Jahr 2005 haben sich die Tänzer/innen von „On Point“ regelmäßig für den „Dance World Cup“ qualifiziert und sich gute Platzierungen bis hin zum zweimaligen Weltmeistertitel gesichert. Auch in diesem Jahr reisten die „On Point“-Schüler samt Begleitpersonen gut vorbereitet zum Wettbewerb, der vom 25. Juni bis zum 2. Juli im „Fort Regent Centre“ der Hauptstadt St. Helier stattfand – mit einer Rekordzahl von über 3000 Tänzern aus 39 Nationen.
Gleich zu Beginn konnte die Leistungsklasse 1 von „On Point“ mit ihrem russischen Tanz „Djewitschja Jamarka“ punkten. Mit 82 Punkten in der starkbesetzten Kategorie „Nationaltanz“ holte man einen hervorragenden fünften Platz. Und mit dem beim „Deutschen Ballett-Festival“ mit einer Goldmedaille bewerteten „Abba-Medley“ der Leistungsklassen 2 und 3 wurde ein siebter Platz erreicht bei großer internationaler Konkurrenz. Das Gleiche gelang dem Trio Lorraine Bühl, Julia Pataky und Alicia Reuß, das mit einer „Work Variation“ in der Kategorie „Klassisches Ballett“ teilnahm.
Die meisten Erfolge brachte der letzte Tag der hochklassigen Veranstaltung. In der Kategorie „Gesang und Tanz“ begeisterte die erfahrene „On Point“-Solistin Lorraine Bühl die internationale Jury mit ihrem beim „Deutschen Ballett-Wettbewerb“ ebenfalls mit dem ersten Platz gekrönten Jodelstück „Mei Vater is an Appenzeller“. Sie riss damit selbst die sonst eher nüchternen Engländer von ihren Plätzen. Sowohl tänzerisch als auch musikalisch überzeugte sie auf ganzer Linie und holte sich mit der Gesamtpunktzahl von 87,7 den ersten Platz.
Kurz danach folgten ihr die beiden jüngeren Tanz-Kolleginnen Silja Full und Alicia Reuß aufs Treppchen. Sie ertanzten und ersangen sich mit dem temporeichen Benny-Goodman-Titel „Sing, sing, sing“ und einer Gesamtpunktzahl von 80,7 die Bronzemedaille.
Als weitere Akteurin in derselben Kategorie holte Mirjam Ruff mit „I‘m singing in the rain“ den respektablen achten Platz. Und Yannick Reuß landete mit „Thomas O‘Malley“ auf dem 18. Platz.
Der Youngster unter den „On Point“-Eleven erreichte zudem mit den Tanzteenies, einer Gruppe von talentierten Jugendlichen aus ganz Deutschland, den siebten Platz in der Kategorie „Jugend Gruppe Ballett“.
„Wir freuen uns sehr, dass wir als relativ kleine Ballettschule bei diesem für sein enorm hohes Niveau bekannten Wettbewerb diese hervorragenden Ergebnisse erzielen konnten“, lobt Ballettschulleiterin Uta Möller-Reuß ihre Schützlinge. Denn neben den insgesamt äußerst respektablen Leistungen aller „On Point“-Schüler, die zum „Dance World Cup“ gereist waren, hatte Lorraine Bühl die einzige Goldmedaille nach Bayern geholt und so die Vertreterinnen bekannter Ballettschulen hinter sich gelassen.
