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HASSFURT
Tony Lakatos und die Spielarten des Jazz
Die größten Jazz-Saxofonisten: Sie standen im Mittelpunkt eines Konzerts des Kulturamts Haßfurt live in der Rathaushalle in Haßfurt. Ihre Musik präsentierten (links) Bernhard Pichl und Rudi Engel.
Foto: Ulrike Langer | Die größten Jazz-Saxofonisten: Sie standen im Mittelpunkt eines Konzerts des Kulturamts Haßfurt live in der Rathaushalle in Haßfurt. Ihre Musik präsentierten (links) Bernhard Pichl und Rudi Engel.
Redaktion
 |  aktualisiert: 08.02.2010 18:54 Uhr

(ger) Glücklich, wer bei der jüngsten Veranstaltung in der Reihe „Jazz mal anders“ des Kulturamts Haßfurt live gewesen ist. Zu Gast in der Rathaushalle waren Bernhard Pichl (Klavier), Rudi Engel (Bass) und Florian Kettler (Schlagzeug) und Saxofonist Tony Lakatos. Lakatos ist bei Jazzfans in Europa und den USA bekannt und zählt zu den beliebtesten Musikern an diesem Instrument.

Reise entlang der Melosien

So ging die musikalische Reise dieses Mal entlang an den Melodien der größten Jazzsaxofonisten, angefangen bei Coleman Hawkins über Lester Young, Charlie Parker, Sonny Rollins, Benny Golson, Stan Getz und John Coltrane bis hin zu Wayne Shorter. Bernhard Pichl übernahm die „Wegbeschreibung“, schilderte die unterschiedlichen Spielweisen der Jazzsaxofonisten und informierte, wie sie verschiedene Stile wie Bebop, Hardbop, Bossa Nova, Modaljazz oder Calypso in ihre Musik einfließen ließen.

Tony Lakatos fühlt sich in vielen Stilen zu Hause, und er ist auf rund 300 Platten und CDs zu hören. Der gebürtige Ungar ist seit 1993 Mitglied der Frankfurt Radio Bigband, mit der er 2009 für die Aufnahme von Gerschwins „Porgy & Bess“ den deutschen Schallplattenpreis erhielt.

Das Publikum in Haßfurt konnte sich von der Vielseitigkeit, seiner unerschöpflichen Energie und seiner Improvisationskunst überzeugen. Schnelle Läufe und wilde Melodiensprünge lieferte Lakatos ebenso wie rhythmische Vielfalt und zeigte eine große Bandbreite an emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten, die er besonders in Balladen wie „Body & Soul“ oder „Theme for Ernie“ einsetzte.

Raum für Stärken

Er bot aber auch seinen Mitmusikerkollegen genügend Raum, ihre Stärken auszuspielen. Pichl bestach durch sein technisch anspruchsvolles Spiel, Rudi Engel zog alle Register seines Könnens am Bass und auch der Jüngste im Bunde, Florian Kettler, überzeugte durch raffiniertes und kreatives Spiel. So endete mit viel Beifall und einer Zugabe ein herrlich vielseitiger Abend.

 
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