Das hätte böse enden können: Am frühen Mittwochabend verlor ein serbischer Lkw ein massives Maschinenformteil aus Stahl. Während der Fahrt auf der B 279 mitten in der Ortschaft rutschte das rund drei Tonnen schwere Teil seitlich rechts aus dem Sattelauflieger, fiel auf den Gehweg, auf dem glücklicherweise niemand unterwegs war und beschädigte diesen.
Der Lkw-Fahrer fuhr einfach weiter. Erst bei einer späteren Rast bemerkte er das Fehlen eines Teils seiner Ladung und kam zur Unfallstelle zurück. Bei einer genaueren Überprüfung wurde festgestellt, dass zwei Spanngurte gerissen waren und es so zu dem Unfall kam. Mindestens einer der Gurte, so ermittelten es die Polizeibeamten, war schon vorgeschädigt. Dieser hätte somit gar nicht mehr verwendet werden dürfen.
Bei der weiteren Überprüfung der Ladung wurden weitere Verstöße gegen die Ladungssicherung festgestellt. Es waren noch mehr schadhafte Gurte verwendet und auch der Kraftschluss der Ladungsstücke, allesamt ähnliche Maschinenteile, untereinander war nicht gegeben. Und überhaupt war der Auflieger für diese Art von Frachtstücken ungeeignet, da die Ladung gar nicht entsprechend gesichert werden konnte.
Die Bergung des verlorenen Stahlteils gestaltete sich schwierig und wurde auf den Folgetag verschoben. Erst dann konnte mit einem großen Radbagger das Teil angehoben und unter Zuhilfenahme eines weiteren Radladers wieder in den Lkw gehievt werden.
Dem Lkw-Fahrer wurde von der Polizei zunächst die Weiterfahrt untersagt. Erst nachdem er äußerst aufwändig seine Ladungssicherung nachgebessert hatte, durfte er weiterfahren. Selbstverständlich wurde von der Polizei das anstehende Bußgeld direkt vor Ort kassiert, da der serbische Fahrer nicht in Deutschland wohnhaft ist.
Die Feuerwehr Ermershausen sicherte nach Anweisung der Polizei während der Bergung die Unfallstelle ab.