Bei einem Unfall auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Frickendorf und dem Eberner Stadtteil Fischbach (Lkr. Haßberge) ist am frühen Dienstagmorgen der Fahrer eines Lieferwagens ums Leben gekommen. Der Mann geriet aus bislang ungeklärter Ursache unter das Fahrzeug und wurde dabei getötet. Darüber informiert Michael Will, Pressesprecher des Kreisverband Haßberge vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) in einer Mitteilung.
Kurz vor 6 Uhr informierten mehrere Verkehrsteilnehmer die Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und des BRK-Rettungsdienstes, heißt es in dem Schreiben weiter. Die Verkehrsteilnehmer hätten per Notruf mitgeteilt, dass eine Person unter einem Lkw eingeklemmt sei. Auf der leicht abschüssigen Straße wurde der Mann unter der Hinterachse eines Lieferwagens eingeklemmt, so die Mitteilung. Ein Notarzt habe nur noch den Tod des Mannes feststellen können.
Fahrer wurde unter der Hinterachse eingeklemmt
Der 66-Jährige aus dem Landkreis Bamberg war alleine mit dem Lieferwagen unterwegs, heißt es in der Verlautbarung. Auf der Ortsverbindungsstraße habe der Mann aus bislang unbekannten Gründen angehalten und sein Fahrzeug verlassen. Offenbar sei er zum hinteren Bereich des Lieferwagens gegangen, so die Mitteilung. Dabei habe sich der Wagen in Bewegung gesetzt und sei mehrere Meter rückwärts gerollt. Laut dem BRK geriet der Fahrer dabei unter den Lieferwagen und wurde unter der Hinterachse eingeklemmt.
Auf das Unglück wurden zwei Ersthelfer aufmerksam, die sich auf dem Weg zur Frühschicht in das in der Nähe gelegene Valeo-Werk befanden, heißt es in dem Schreiben. Sie setzten einen Notruf ab, konnten aber nichts mehr für den Fahrer tun. Ein dritter Ersthelfer sei kurz darauf dazu gekommen. Die Männer berichteten laut Michael Will an der Unfallstelle, dass bereits vor ihnen einige Fahrzeuge die Unglückstelle passiert, aber nicht angehalten hätten.
Die Polizeiinspektion Ebern ermittelt
Die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr lobten das Verhalten der Ersthelfer, die die Notsituation erkannten, anhielten und sofort einen Notruf absetzten. "Sie haben alles richtiggemacht, mehr war in dieser Situation leider nicht möglich", bestätigten die Rettungskräfte.
An die Unfallstelle wurde auf Anforderung des Rettungsdienstes auch eine Notfallseelsorgerin und ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des BRK-Kreisverbandes Haßberge gerufen, so die Mitteilung.
Laut dem BRK waren am Dienstagmorgen die Feuerwehren aus Ebern, Pfarrweisach, Fischbach und Eyrichshof mit rund 40 Helferinnen und Helfern unter Einsatzleitung des Eberner Kommandanten David Pfeufer sowie Führungskräfte der Kreisbrandinspektion im Einsatz.
Straßensperrung dauerte rund drei Stunden
Die Integrierte Leitstelle Schweinfurt habe zudem zwei BRK-Rettungswagen aus Ebern und Hofheim, ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Ebern sowie den BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst, Wolfgang Brühl, alarmiert, heißt es weiter. Mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Ebern sowie Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck befanden sich im Einsatz. Vor Ort machte sich auch Bernhard Warmuth, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Ebern, ein Bild von der Lage, so die Mitteilung.
Während der Rettungs- und Bergungsarbeiten blieb die Ortsverbindungsstaße Fischbach-Frickendorf rund drei Stunden komplett gesperrt. Die Feuerwehr leitetet den Verkehr um und leuchtete die Einsatzstelle aus. Wie das Polizeipräsidium Unterfranken mitteilt, ermittelt nun die Polizeiinspektion Ebern, wie es zu dem Unfall kam. Dabei werden die Beamten von einem Gutachter unterstützt.
