Der Fall hatte für großes Aufsehen gesorgt: In der Nacht zum 1. Januar 2016 war die elfjährige Janina während des Silvesterfeuerwerks in Unterschleichach (Kreis Haßberge) auf offener Straße zusammengebrochen, am Hinterkopf getroffen von einer Kleinkaliberkugel. Alle ärztliche Kunst war vergebens, das Kind starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Im Dezember kommt nun der mutmaßliche Schütze vor Gericht.
Die Große Strafkammer am Landgericht Bamberg hat die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Bamberg gegen den Angeklagten E. zur Hauptverhandlung unverändert zugelassen. Der Vorwurf: Mord. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, in der Neujahrsnacht gegen 1 Uhr vom Garten seines Anwesens aus mehrere Schüsse in Richtung einer Gruppe von zwei Frauen und vier Kindern abgegeben zu haben. Bei seiner Vernehmung durch die Kriminalpolizei hatte der Mann angegeben, von der Silvesterböllerei genervt gewesen zu sein.
Prozessbeginn im Dezember
Einer der Schüsse aus seinem Kleinkaliberrevolver soll die Schülerin am Hinterkopf getroffen und die tödlichen Verletzungen verursacht haben. Dies habe der Angeklagte zumindest billigend in Kauf genommen, so die Anklage.
Der Prozess beginnt am Mittwoch, 7. Dezember, in Bamberg. Die Große Strafkammer als Schwurgericht beabsichtigt, an den voraussichtlich fünf Verhandlungstagen sieben Sachverständige und 27 Zeugen zu vernehmen.