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HASSFURT
Tierschutz-Demo vor Zirkus
Mahnwache vor dem Zirkus-Zelt: Die „Tierschutzinitiative Haßberge e.V.“ rief am Donnerstag per Internet zu einer Mahnwache gegen den Einsatz von Tieren in Zirkussen auf.
Foto: FOTOs (2) Martin Schweiger | Mahnwache vor dem Zirkus-Zelt: Die „Tierschutzinitiative Haßberge e.V.“ rief am Donnerstag per Internet zu einer Mahnwache gegen den Einsatz von Tieren in Zirkussen auf.
Von unserem Mitarbeiter Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 02.05.2014 17:03 Uhr

Mit einer kurzfristig angemeldeten Demonstration hat die „Tierschutzinitiative Haßberge“ am Donnerstag auf dem Gries-Gelände gegen den Einsatz von Tieren im Zirkus protestiert. Nach Aussage der zweiten Vorsitzenden der Initiative, Karin Kraus, wolle man mit der Aktion Menschen dafür sensibilisieren, dass Wildtiere im Zirkus nichts verloren haben. Durch zu kleine Käfige und das ständige Reisen würden die Tiere Stress ausgesetzt.

Trainingsmethoden, wie Sprünge durch brennende Reifen, seien weder artgerecht noch zeitgemäß. In Österreich sei die Haltung von Wildtieren im Zirkus seit 2005 per Gesetz verboten. In manchen anderen Ländern gelten schon seit vielen Jahren ähnliche Verbote, unter anderem in den skandinavischen Ländern, Puerto Rico und Israel. Auch einige deutsche Städte würden Zirkusbetrieben mit Wildtieren keine Standgenehmigung erteilen, so Kraus.

Mit Parolen wie „Schande, Schande, Tierquälerbande“ und „Manege frei für Tierquälerei“ taten die Demonstranten ihre Meinung lautstark kund. Francois Meise, dem Chef des derzeit in Haßfurt gastierenden Zirkus „Crocofant“, geht dies zu weit. In einem Gespräch mit dieser Zeitung kündigte er an, Anzeige wegen Verleumdung, Beleidigung und Sachbeschädigung – Plakate wurden überklebt und beschädigt – gegen die „sogenannten Tierschützer, die kleine Hunde an der Leine ziehen“ (Meise) zu erstatten. „Wir sind ein Gewerbeunternehmen und keine Tierquäler“, stellte er fest.

Die Käfige für die im Zirkus lebenden Löwen, Tiger, Bisons, Esel und Stachelschweine seien nicht eng und im einwandfreien Zustand. Er habe noch nie gegen geltende Gesetze verstoßen und wolle sich nicht zum Sündenbock für andere Zirkusse machen lassen, die es mit den Vorschriften nicht so genau nehmen. Ein Zirkus nutze die Lebenszeit der Tiere für seine Zwecke, so Meise. Ein Zirkuslöwe sei ebenso von Menschen gemacht, wie ein Zierfisch oder ein Spanferkel. Ob man einen Hund oder einen Löwen dressiere, sei kein Unterschied, sagte Meise.

Wie zu erfahren war, wollte Amtstierärztin Simone Nowak den Zirkus kontrollieren. Sie war jedoch am Freitag im Urlaub.

Mit Löwenmähne: Die Tierschutzinitiative Haßberge e.V. demonstrierte vor dem Zirkus Crocofant.
| Mit Löwenmähne: Die Tierschutzinitiative Haßberge e.V. demonstrierte vor dem Zirkus Crocofant.
 
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  • wandelhandel
    Bild 1 zum Artikel zeigt offenbar, wie Tierschützer ihre angeleinten Hunde mit sich führen. Ein Hund trägt sogar ein Halstuch. Warum nur sind die armen Hunde angeleint und warum müssen sie ein Halstuch tragen? Das kann doch nicht artgerecht sein. Was ist nur los in dieser Welt?
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  • Der Circus Crocofant zeigt in seinem Programm tiergerechte Darbietungen, die keinerlei Tierquälerei beinhalten. Die Aussagen von Frau Kraus, die sich sehr engagiert für den Tierschutz einsetzt, beinhalten leider einen Fehler. In dem Artikel sind nicht die Aussagen von Tierfreunde wiedergegeben, sondern es sind gleichlautende Äußerungen bei Tierrechtsorganisationen zu finden. Überdies wird hier von Tigern, die durch Feuerreifen springen, geschrieben. In Deutschland finden Sie keinen Zirkus, wo Tiger durch einen Feuerreifen springen. Nur so am Rande. Tierfreunde besuchen mit ihren Kindern den Zirkus und lassen sich nicht durch Hetzkampagnen beeiflussen.
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  • fuertiere
    - Eine "artgerechte" Haltung ist im Zirkus nicht möglich
    - Die Tiere werden meist mit Gewalt dazu gebracht bestimmte Kunststücke auszuführen
    - Viele Zirkustiere leiden unter Verhaltensstörungen
    - Kindern wird ein komplett verkehrtes Bild über Tiere und deren Bedürfnisse gezeigt
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