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Theres erhöht Grundsteuer und Gewerbesteuer
In der Gemeinde Theres wird ab kommendem Jahr die Grundsteuer und die Gewerbesteuer erhöht.
Foto: Christian Licha | In der Gemeinde Theres wird ab kommendem Jahr die Grundsteuer und die Gewerbesteuer erhöht.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 16.10.2024 17:00 Uhr

Der Thereser Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Montag sowohl die Grundsteuer als auch die Gewerbesteuer erhöht. Aufgrund der Neubewertung aller Grundstücke zum 1. Januar 2025 war es erforderlich, die Grundsteuer-Hebesätze der Gemeinde anzupassen. Zuvor diskutierten die Gremiumsmitglieder über die konkrete Höhe der Anpassung.

Gemeinderat Roland Klement (CSU-Dorfgemeinschaft Untertheres) stellte fest, dass die bisherigen Hebesätze der Grundsteuer seit 2018 unverändert sind: "Wir haben effektiv eine Nullrunde seit acht Jahren". Durch die stetig steigenden Kosten, unter anderem wegen der Inflation, sah Klement einen Nachholbedarf der Gemeinde und sprach sich für eine mehr oder weniger deutliche Erhöhung aus. Dritter Bürgermeister Joachim Türke (SPD) stimmte dem zu, aber sah es als notwendig an, das Thema in zwei Jahren noch einmal auf den Ratstisch zu bringen. Bis dahin werden dann wohl alle Grundsteuermessbescheide in der richtigen Fassung vorliegen. Zurzeit fehlen nämlich noch rund 10 Prozent der Bescheide und einige seien fehlerhaft, wie es von Verwaltungsseite hieß. 

Große Grundstücksfläche, höhere Grundsteuer 

Im Hinblick auf einzelne Eigentümer mit großer Grundstücksfläche, für die aufgrund der neuen Regeln wohl in Zukunft eine höhere Grundsteuer bezahlen, forderten der Zweite Bürgermeister Manfred Rott (CSU-Dorfgemeinschaft Untertheres) genauso wie Mario Dorsch (Soziale Unabhängige Bürgergemeinschaft Theres) eine eher nur geringfügige Erhöhung der Hebesätze.

Die Abstimmung fiel denkbar knapp aus. Mit einer Mehrheit von 7:6 Stimmen beschloss der Gemeinderat, die Grundsteuer A von bisher 450 Prozent auf künftig 485 Prozent und die Grundsteuer B von bisher ebenfalls 450 Prozent auf nun 240 Prozent anzupassen. Deutlich wird die gesamte Erhöhung bei Betrachtung der realen Zahlen: Waren die gesamten Grundsteuereinnahmen der Gemeinde bisher um die 275.000 Euro, erhöhen sich diese nun ab 1. Januar 2025 auf etwa 305.000 Euro. Auf ausdrücklichem Wunsch von Gemeinderat Joachim Türke wurde hierbei die Wiedervorlage des Themas in zwei Jahren vermerkt.

Bei der Gewerbesteuer war sich das Gremium indes einig. Diese steigt ab kommendem Jahr von heute 310 Prozent auf zukünftig 350 Prozent. Einstimmig billigten die Gemeinderäte diesen Beschluss.

Im Jahr 2013 wurden die Betriebskostenzuschüsse für gemeindliche Liegenschaften, welche von Vereinen genutzt werden, neu und einheitlich geregelt. Die damalige Anpassung und freiwillig gezahlte Leistung der Gemeinde zielte auf die tatsächlichen Kosten für Strom und Heizung ab und basiert auf den Verbrauchskosten der letzten fünf Jahre.

Steigende Kosten im Bereich Energie und Wärme

Bisher wurden Zuschüsse in Höhe von zehn Prozent beziehungsweise 15 Prozent der Betriebskosten im Fünf-Jahres-Mittel gewährt. Aufgrund steigender Kosten im Bereich Energie und Wärme schlug Bürgermeister Mattias Schneider (CSU) eine moderate Anpassung des Betriebskostenzuschusses um jeweils fünf Prozent vor. Aufgrund der letzten aktuellen Zahlen bedeutet das eine Mehrausgabe für die Gemeinde in Höhe von rund 1.800 Euro jährlich.

Förster Björn Lieblein stellte in der Sitzung den Jahresbetriebsplan 2925 des Universitätsforstamtes Sailershausen für den Thereser Gemeindewald vor, den der Gemeinderat einstimmig genehmigte. Die voraussichtlichen Ausgaben liegen bei knapp 73.000 Euro, dem geplante Einnahmen durch die Waldbewirtschaftung mit rund 88.000 Euro gegenüber stehen. Somit ist für das kommende Jahr mit einem Gewinn in Höhe von etwa 15.000 Euro zu rechnen. 

Auch die Fortführung der Allianz Main & Haßberge über die aktuelle Förderperiode des Amtes für ländliche Entwicklung hinaus stimmten die Ratsmitglieder zu.  Die neue Förderperiode beginnt am 1. Januar 2025.

 
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Kommentare
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  • Michael Appel
    Dieser neue Grundsteuersatz nennt sich also aufkommensneutral wie es unserer By. Minister M.S. von unseren Gemeinden haben wollte, herzlichen dank an diese Gemeinderäte und an unseren nicht ortsansässigen Herren Bürgermeister .
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