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Goßmannsdorf
Theater in Goßmannsdorf: Zwei falsche Kirchenleute in unchristlicher Mission
Theater in Goßmannsdorf: Zwei falsche Pilger auf dem Bauernhof. Das Bild zeigt (von links): Herbert Jung, Mechthild Schätzlein, Verena Engelhardt, Marcel Apostolov, Martin Schweinfest und Pia Müller.
Foto: Martin Schweiger | Theater in Goßmannsdorf: Zwei falsche Pilger auf dem Bauernhof. Das Bild zeigt (von links): Herbert Jung, Mechthild Schätzlein, Verena Engelhardt, Marcel Apostolov, Martin Schweinfest und Pia Müller.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 09.01.2025 02:34 Uhr

Gleich zwei Premieren konnte die Theatergruppe des TSV Goßmannsdorf am Freitag im Sportheim feiern: Zum einen sind bereits – wohl erstmals in der Vereinsgeschichte – alle zehn geplanten Vorstellungen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Zum anderen spielte die Gruppe erstmals die Komödie "Bauernschläue" in drei Akten von Beate Irmisch und erntete dafür nach zweieinhalb Stunden den langanhaltenden Applaus des Publikums.

Wenn der Bauer lieber seine Frau arbeiten lässt

Bauer Albert (Martin Schweinfest) und sein Sohn Sigi Jacobs (Jonas Jung) sind wahre Meister in der Kunst des Müßiggangs und ihr Hof sieht dementsprechend aus. "Gott erhalte mir die Gesundheit und die Arbeitskraft meiner Frau", betet Bauer Albert seit Jahren und findet wohl ganz oben Gehör. Denn die fleißige Bäuerin Babett (Stefanie Rohe) ist die Einzige, die sich abmüht, bis ein unglückliches Missgeschick sie außer Gefecht setzt. Das Faulenzen hat ein Ende, als Tante Hilda (Pia Müller) eine Schmerzsalbe als Körpercreme nutzt und entschlossen zu Hilfe eilt, um rigoros Ordnung in das Chaos zu bringen.

Die Halunken sind entlarvt (von links): Verena Engelhardt, Herbert Jung, Marcel Apostolov, Stefanie Rohe, Mechthild Schätzlein, Jonas Jung und Pia Müller.
Foto: Martin Schweiger | Die Halunken sind entlarvt (von links): Verena Engelhardt, Herbert Jung, Marcel Apostolov, Stefanie Rohe, Mechthild Schätzlein, Jonas Jung und Pia Müller.

Aber nicht nur Tante Hilda wirbelt die beschauliche Hof-Idylle der Jacobs durcheinander. Auch zwei mysteriöse Möchtegern-Pilger in der Kleidung von Ordensgeistlichen, die sich auf den Hof verirren, sorgen für Unruhe. Es handelt sich dabei um den vermeintlichen Bruder Eugen (Herbert Jung), der zu den "barmherzigen Brüdern konserviert" ist und Hof-Herrin Babett um eine "barmherzige Suppe für einen warmen Bruder" bittet. Im Schlepptau hat er "Schwester Eugenia von den nichtsnutzigen Schwestern" (Mechthild Schätzlein). Beide werden enttarnt als "Halunken in unchristlicher Mission."

Weitere Protagonisten sind Juwelier Goldschmidt (Marcel Apostolov), der sich mit der liebestollen Tochter Bienchen (Verena Engelhardt) auf den Jacobshof verirrt, und Hotelbesitzer Oskar Wildmeier (Jochen Englert), der über die Bauernschläue der Jacobs verärgert ist, die ihm die Gäste wegnehmen. Als Souffleusen fungieren Juliane Brückner und Ruth Müller. Regisseur ist seit Jahren Herbert Jung.

Ausdrucksstarke Mimik von allen Beteiligten

Das Stück lebt vor allem von der Mimik und Ausdruckskraft der Akteurinnen und Akteure. Verena Engelhardt spielt mit Inbrunst die Rolle der in Bauer Sigi verknallten Teenagerin. Pia Müller gibt famos die dominante Befehlsgeberin, zu der bei Bauer Albert "die Liebe mit der Entfernung wächst". Auch die "Altmeister" Herbert Jung und Mechthild Schätzlein überzeugen in ihren Rollen als scheinheilige Halunken.

 
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