
Zu hohe und nicht angepasste Geschwindigkeit waren im Jahr 2022 die Ursache für mehr als ein Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle in Bayern. Von Freitagfrüh bis Samstagfrüh wurden innerhalb 24 Stunden deshalb im Freistaat beim Blitzmarathon an 1800 Messstellen Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, um die Verkehrsteilnehmer für dieses Thema zu sensibilisieren. Im Landkreis Haßberge hat die Polizeiinspektion Haßfurt unter anderem an zwei Straßen kontrolliert, die erfahrungsgemäß zu hohem Tempo verleiten.
Die meisten tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen
"Die meisten tödlichen Unfälle passieren auf Landstraßen. Hier kamen bayernweit 147 Menschen im vergangenen Jahr ums Leben", sagte Polizeihauptkommissar Werner Rottmann vor Ort an einer Messstelle auf der Staatsstraße 2281 zwischen Junkersdorf bei Königsberg und dem Hofheimer Stadtteil Ostheim.
Besonders die gerade Streckenführung auf einer Länge von rund einem Kilometer verleitet hier in diesem Bereich so manchen zum Rasen. Davon konnte sich die Redaktion selbst überzeugen, ihr Reporter war direkt neben dem Polizeibeamten postiert, als dieser mittels Laserpistole einen erheblichen Verstoß feststellte. Ein 23-jähriger Mann aus dem Landkreis Haßberge passierte mit seinem hochmotorisierten VW Golf die Messstelle mit sage und schreibe 168 Stundenkilometern statt des maximal erlaubten Tempos 100.

Durch Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei Würzburg wurde der junge Fahrer im Ortsbereich von Ostheim angehalten und auf die Konsequenzen seines gefährlichen Fahrverhaltens aufmerksam gemacht. Nach Abzug der Toleranz verblieben immer noch 62 Stundenkilometer, die der Mann zusammen mit einer Beifahrerin in seinem Wagen zu schnell unterwegs war. Der Bußgeldkatalog sieht hier eine Geldstrafe von 600 Euro, zwei Punkte im Verkehrszentralregister und zwei Monate Fahrverbot vor.

Allerdings ist das noch nicht alles. "Bei sehr hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen kann von Vorsatz ausgegangen werden, womit sich das Bußgeld verdoppelt", erklärt Verkehrsmitarbeiter Werner Rottmann. Für die potenzielle Gefährdung von Menschenleben bekommt der Raser somit eine saftige Strafe in Höhe von 1200 Euro. Ganz nebenbei hält der Fahrzeuglenker den traurigen Rekord beim diesjährigen Blitzmarathon. In ganz Unterfranken mit insgesamt 37.000 kontrollierten Fahrzeugen und 393 festgestellten Verstößen war dies der gravierendste Fall der Geschwindigkeitsüberschreitung.
Auch hier ist Raserei typisch: Auf der Bundesstraße 303
Auch die Bundesstraße 303 ist prädestiniert für ein hohes Tempo. Hier führte die Polizei ebenfalls Lasermessungen durch. Neben einigen Überschreitungen im Bereich bis um die 20 Stundenkilometer wurden auch andere Verkehrssünder ertappt. So muss zum Beispiel ein Verkehrsteilnehmer 100 Euro zahlen und bekommt einen Punkt in Flensburg. Vor den Augen der Beamten hatte er nämlich sein Handy in der Hand und tippte darauf bei flotter Fahrweise. Die Polizei hofft, dass der Autofahrer aus dem Bußgeld eine Lehre zieht, denn durch Unaufmerksamkeit am Steuer passieren ebenfalls viele schwere Verkehrsunfälle.

Ganz nebenbei konnten die Beamten bei dem Blitzmarathon auch für den Beruf der Polizistin und des Polizisten werben. Unmittelbar neben der Anhaltestelle in Ostheim befindet sich nämlich der Kindergarten Sankt Nikolaus. Aufmerksam auf die Kontrollaktion geworden, machten die Erzieherinnen mit den Kindern einen kleinen Spaziergang zum Ort des Geschehens.
Natürlich waren die Zwei- bis Sechsjährigen begeistert von der Präsenz der Ordnungshüter. Polizeikommisar Jonas Meder, der im Juni die Nachfolge des Haßfurter Verkehrssachbearbeiters Stefan Scherrer antritt, machte den Buben und Mädchen eine große Freude und erklärte den Kindern das Innenleben eines Einsatzfahrzeuges. Voller Stolz durften sich die Kinder nacheinander hinter das Lenkrad setzen und zeigten sich fasziniert von der vielen Technik im Polizeiauto.
Solchen Leuten gehört das Fahrzeug - wie in anderen Ländern üblich - enteignet und der Lappen weggenommen.
Glanzleistung. Richtige Strafe wäre pro Kilometer , 1 Monat Fahrverbot.
Zum Glück ist nichts passiert.
Die Aussage der Polizei dass die meisten Unfälle auf Landstraßen stattfinden, finde ich natürlich auch lobenswert, das sollte man mal den Grünen sagen, die glauben Sie müssen unbedingt ein Tempolimit auf Autobahnen machen, weil dann wesentlich weniger Menschen sterben, warum passieren Unfälle auf Autobahnen, häufig weil die Fahrer ungeübt sind und weder zuerst über die Schulter schauen und dann den Blinker setzen, sondern einfach raus fahren und sich wundern das von hinten einer mit 200 ankommt, auch häufig beim auffahren auf der Beschleunigungsspur, gleicher Fehler