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Haßfurt
Pilotprojekt: Tele-Intensivmedizin in den Haßberg-Kliniken
Bearbeitet von Andrea Czygan
 |  aktualisiert: 09.07.2023 04:48 Uhr

In Kooperation mit ZooM Deutschland ist am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ein Pilotprojekt gestartet, das dazu beitragen soll, die Tele-Intensivmedizin in Bayern strukturell aufzubauen. Auch die Intensivstation am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken nimmt an diesem Projekt teil, um die Möglichkeiten einer telemedizinischen Visite in der Intensivmedizin auszuloten und zu evaluieren. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Haßberg-Kliniken entnommen.

Da der medizinische Fortschritt im Bereich der Intensivmedizin deutlich kostenintensiver wird und eine immer höhere Expertise erfordert, ist es für kleinere Häuser zunehmend schwierig, den steigenden Qualitätsanforderungen gerecht zu werden. Diesen Spagat zu meistern und dennoch Patienten in einem kritischen Zustand auch außerhalb der großen Kliniken die beste Intensivtherapie zukommen zu lassen, stellt eine große Herausforderung für kleine Krankenhäuser wie die Haßberg-Kliniken dar.

Mobiler Visitewagen

"Als Lösung bietet sich hierfür zunehmend die Telemedizin an. Sie erlaubt die Mitbehandlung von Patientinnen und Patienten von allen Orten dieser Welt aus", weiß Projektleiterin Dr. med. Anna Neugebauer, Oberärztin der Inneren Medizin. Durch die telemedizinische Vernetzung der Haßberg-Kliniken als Haus der Grund- und Regelversorgung mit einem Zentrum der Maximalversorgung wie dem UKW kann die intensivmedizinische Versorgungsqualität vor Ort maßgeblich gesteigert werden.

Um die Anbindung umliegender Krankenhäuser niederschwellig und einfach zu halten, wurde ein teleintensivmedizinisches Konzept für einen Visitenwagen entwickelt. Auf diesem mobilen Wagen befinden sich mehrere Kameras, die sowohl den Patienten und die ihn umgebenden Geräte abbilden als auch eine Videobesprechung der zugeschalteten Ärzte aus Haßfurt und Würzburg ermöglichen. So soll ein möglichst schneller und einfacher Kontakt zum Teleintensivteam und den Fachärzten am Universitätsklinikum realisiert werden.

Virtuelle Visite

Bei Fragen zu besonders komplizierten Behandlungen werden nun bei einer sogenannten virtuellen Visite anstelle von Telefonaten oder Faxverkehr alle technisch verfügbaren Möglichkeiten einer telemedizinischen Anbindung genutzt. Durch die Tele-Intensivmedizin können laut Piotr Fedorowicz, pflegerischer Stationsleiter der Intensivstation, die Behandlungsmöglichkeiten am Krankenhaus Haßfurt nicht nur unterstützt, sondern auch deutlich optimiert werden.

"Diese besondere Form der Visite in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Würzburg wird auf der Intensivstation im Krankenhaus Haßfurt demnächst rund um die Uhr möglich sein", erklärt Neugebauer.

 
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    Bei Corona wurde auch mit Patienten gespielt. In Haßfurt ist alles irgendwie ohne Plan.
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  • A. H.
    Na dann ist es ja kein Wunder, wenn Lauterbach kleine Kliniken schließen will.
    Der richtige Weg wäre, die entsprechend ausgebildeten Fachärzte ans Krankenhaus zu holen.
    Die Haßberg-Kliniken machen so lange rum, bis sie tatsächlich noch geschlossen werden. Manchmal hat man den Verdacht, sie legens drauf an.
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    "auszuloten und zu evaluieren" - nein, jetzt nicht im Ernst, oder? Bevor ein neues System oder Verfahren zum Einsatz kommt, muss es ausgereift, geprüft und zugelassen sein! Versuche mit Patienten verbieten sich aus ethischen Gründen! Das kann doch wohl nicht wahr sein?!
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