Feuchte Hände, zitternde Knie, Lampenfieber – doch dann geht der Vorhang auf und das Licht und die Musik tauchen Tänzerinnen und Tänzer in eine Zauberwelt. Bei der Tanzgala der Ballettschule On Point auf der Bühne der Stadthalle Haßfurt standen tänzerische Früherziehung, klassisches Ballett, Charaktertanz, aber auch Jazz- und Breakdance sowie Hip-Hop im Mittelpunkt.
Von den 300 Schülerinnen und Schülern setzten 250 eine ansprechende Choreografie auf der Bühne um. Zahlreiche Tänze aus dem vielseitigen Repertoire begeisterten vor vollem Haus. Die Vorführungen sorgten vor allem bei den Familienangehörigen für einen unvergesslichen Abend, den Thea Hiernickel, ehemalige Schülerin von On Point, moderierte.
"Alle zwei Jahre gibt es eine Tanzgala", erklärte Organisatorin Gisela Rausch von On Point. Dabei präsentierten alle Gruppen im Alter von vier bis über 60 Jahren an zwei Abenden ihr Können. Der erste Teil der Tanzgala war geprägt vom klassischen Ballett und den Nationaltänzen. Im zweiten Teil beherrschten moderne Tänze wie Jazz-, Breakdance und Hip-Hop gemischt mit Gesang das Geschehen auf der Bühne.
Die Schülerinnen und Schüler der Ballettschule On Point nehmen bereits seit mehreren Jahrzehnten mit Erfolg an Tanzwettbewerben teil. Stolz blickt der Verein auf viele deutsche Meistertitel, Podiumsplätze bis hin zum 1. Platz bei der Weltmeisterschaft in Venlo in den Niederlanden zurück. Doch bis es dazu kam, fand zunächst ein regionaler Wettbewerb in Selb statt, um sich für die deutsche Meisterschaft in Fürstenfeldbruck zu qualifizieren. Da waren die Tänzerinnen und Tänzer von On Point unter den drei besten und lösten so das Ticket für die Weltmeisterschaft in den Niederlanden, erklärte Gisela Rausch.
Mit einer Goldenen, drei Silbernen und einer Bronzenen Medaille kehrten die Tänzerinnen und Tänzer zurück, darunter Emilia Dümler aus Knetzgau. "Es hat Spaß und Freude gemacht", sagte die 17-jährige Gymnasiastin sowohl über die Teilnahme an der Weltmeisterschaft als auch an der Tanzgala. Sie habe im Alter von drei Jahren mit der tänzerischen Früherziehung begonnen. Mittlerweile ist sie in der Leistungsklasse 3 und zeigte bei den Aufführungen am Wochenende nicht nur den Familienangehörigen ihr Können. "Die Tanzgala ist kein Vergleich mit einer Weltmeisterschaft", erklärte Emilia. Vor einer Weltmeisterschaft sei die Aufregung viel größer, bei der Tanzgala sei nichts zu verlieren.
"Es ist ein gutes, anspruchsvolles Programm", resümierte Haßfurts zweiter Bürgermeister Norbert Geier. Er zeigte sich beeindruckt von der Tanzgala und freute sich mit der Ballettschule über die internationalen Auszeichnungen.
