Neben der Vermittlung einer soliden Allgemeinbildung liegt der Schwerpunkt der Mittelschulen auf einer fundierten Berufsorientierung. In der Georg-Göpfert-Mittelschule Eltmann ist dieses Ziel seit Jahren fest verankert und nun erhielten die Schüler Johannes Schramm, Kevin Eirich, Janik Kürschner, Nico Bräuter, Marcel Müller und Niklas Oppelt der Klasse 8b ein Zertifikat über die erfolgreiche Zusammenarbeit am Projekt „Sitzbank aus Metall und Holz“.
Die Chancen der Schüler auf dem Ausbildungsmarkt erhöhen sich erheblich, wenn sie frühe Erfahrungen sammeln und Wissen über ihren späteren Beruf erwerben. Sie werden im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik an die Berufswelt herangeführt und bei der Berufswahl unterstützt. Dies geschieht unter anderem durch Betriebspraktika, bei denen Beziehungen zu Firmen und Handwerksbetrieben aufgebaut werden.
Mithilfe externer Experten wird aber noch zusätzliche berufliche Praxis eingebracht. Im Rahmen „Praxis in der Mittelschule“ kooperiert die Schule mit dem Handwerk. Dies geschah in diesem Falle, indem die sechs Schüler zwölf Stunden auch in die Firma „Schlosserei und Metallverarbeitung Pflaum“ in Limbach Tätigkeiten wie Messen, Anreißen, Bohren und Schleifen erlernten. Bei der Holzverarbeitung in der Mittelschule Eltmann mit Fachlehrer Robert Neuner standen das technische Zeichnen und die Holzbehandlung im Vordergrund. Dies alles mündete in ein Projekt ein, bei dem eine sechseckige Bank für die Schule gefertigt wurde. Das Besondere an der Bank ist, dass sie auch variabel eingesetzt werden kann und die Teile auch in einem Hufeisen oder auch als Langbank gestellt werden können.
Schlosser- und Spenglermeister Ludwig Pflaum freute sich zusammen mit den Schülern und der Schulleitung über das gelungene Werk. Er habe gerne mitgeholfen, bei den Schülern das Interesse für einen handwerklichen Beruf zu wecken. Wenn man mit Freude an eine Arbeit herangehe, dann mache das auch viel mehr Spaß. Dies sei bei diesem Projekt der Fall gewesen. Nachdem er jetzt im Rentenalter sei, bereite ihm diese Arbeit mit den Schülern sogar Spaß. So habe er in seiner Schlosserfirma auch schon zehn Lehrlinge ausgebildet. Derzeit arbeiten bei ihm drei Gesellen und zwei Auszubildende. Der nächste Azubi beginne im Herbst mit seiner Ausbildung.
„Es ist eine Super-Sache, dass eure Schule einige Schüler in einen Handwerksbetrieb schickt. Jeder hat nämlich verschiedene Talente. Bei diesem Praxiseinsatz könnt ihr herausfinden und spüren, wohin eure Talente führen. Wir sind euch gerne bei eurer Berufsfindung behilflich, denn bei diesem Praxiseinsatz könnt ihr herausfinden und spüren, ob ihr Talent dafür habt. Auch wir vom Handwerk haben davon dann einen Nutzen“, betonte Schlosser- und Spenglermeister Ludwig Pflaum, der selbst vor 60 Jahren die Eltmanner Mittelschule besucht hatte.