Hinter Denkmalfassaden verbergen sich faszinierende Geschichten – das erleben alljährlich Millionen Besucher beim Tag des offenen Denkmals, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. In diesem Jahr laden Denkmaleigentümer sowie haupt- und ehrenamtliche Denkmalpfleger am Sonntag, 12. September, interessierte Besucher in ihre Denkmale ein.
Im Landkreis Haßberge beteiligt sich das Infozentrum für die Orts- und jüdische Geschichte, die ehemalige Synagoge Gleusdorf (Dorfstraße 3a), am Denkmaltag. Sie hat von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Im Jahr 1857 errichtete die jüdische Gemeinde Gleusdorf mit Hilfe von Spendengeldern eine neue Synagoge. Als die letzte jüdische Familie 1909 Gleusdorf verließ, erlosch auch die Kultusgemeinde. Das Gebäude fiel an die jüdische Gemeinde Memmelsdorf, die es kurz darauf unter Auflagen weiterverkaufte. Letztendlich erwarb die Gemeinde das Gebäude und ließ die dortigen Spuren der Vergangenheit behutsam freilegen und konservieren. Das Gebäude erzählt seine Geschichte und die der jüdischen Gemeinde.
Außerdem kann am Tag des offenen Denkmals die Burgruine Raueneck (Vorbach, Ebern) besichtigt werden. Um 10 Uhr startet eine Familienwanderung dorthin. Die Burgruine liegt auf dem westlichen Abfall des 431 Meter hohen Haubeberges, westlich der Stadt. Etwa um 1180 erbaut, war die Burg würzburgischer Amtssitz bis 1720. Es handelt sich um eine typische Spornanlage, die durch einen Graben nach Osten vom übrigen Bergrücken abgetrennt ist.
Mehr Infos zum Tag des offenen Denkmals gibt es auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: tag-des-offenen-denkmals.de