
Am dritten Tag der bundesweiten Bauernproteste hatten die Landwirte im Landkreis Haßberge wieder die Anschlussstellen der Maintalautobahn A70 im Visier. Zu verschiedenen Tageszeiten standen die Traktoren und Lastkraftwagen auf den Autobahnzubringern in Eltmann, Knetzgau und Theres. Die Protestierenden hielten sich an die Auflagen, wonach immer mal wieder eine Lücke gelassen werden musste, um dem Verkehr das Ausweichen zu ermöglichen.
Phasenweise kein Durchkommen für den normalen Verkehr
In Eltmann war ab 11 Uhr ein Aufgebot von rund 50 Fahrzeugen auf der gesamten Länge des Autobahnzubringers vom Kreisel in Ebelsbach bis zur Eltmanner Mainbrücke vor Ort. In den Nachmittagsstunden setzten sich die Traktoren in Gang und passierten in Schleichfahrt den Eltmanner Autobahnzubringer und den dortigen Kreisverkehr an der Einfahrt zum Industriegebiet. Die Folge war, dass phasenweise kein Durchkommen für den normalen Verkehr mehr war.

Die Polizei hatte die direkten Zufahrten von der ehemaligen B26 gesperrt, sodass lediglich der Verkehr von den Autobahnausfahrten und aus dem Eltmanner Industriegebiet die Traktoren passieren musste. Freilich gab es auch auf den Umleitungsstrecken teilweise stockenden Verkehr, wie zum Beispiel im Eltmanner Stadtgebiet. Dort regelte zwar die Polizei das Verkehrsgeschehen an der Kreuzung Bamberger Straße, trotzdem kam es immer wieder zu Stauungen, besonders rund um die Engstelle am Marktplatzes.
Bauer rechnet vor: Mehraufwand von 10.000 Euro im Jahr
Die Bauern fordern mit ihrem Protest die komplette Rücknahme der angedachten Subventionsstreichungen beim Agaradiesel und der Kraftfahrzeugsteuer für die landwirtschaftlichen Maschinen. Ein Vollerwerbslandwirt, der seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie mit Milchviehhaltung bestreitet, ist zum Beispiel Rudolf Kundmüller aus dem Eltmanner Stadtteil Eschenbach. Der Bauer, der 80 Milchkühe hält und auch Felder bewirtschaftet, beziffert die zusätzlichen Aufwendungen für seinen Betrieb auf 10.000 Euro im Jahr, falls die Vergünstigungen beim Diesel und der Kfz-Steuer komplett gestrichen würden.

Allerdings ist die komplette Streichung beider Vergünstigungen bereits vom Tisch. Die Bundesregierung hatte eingelenkt und will die Befreiung von der Kfz-Steuer nun doch beibehalten. An der Abschaffung der Agrardiesel-Rückvergütung hält die Regierung hingegen fest – wenn auch nicht mehr in einem Schritt, wie zunächst geplant.
Wie die Rückvergütung bisher funktionierte
Kundmüller erklärte die Verfahrensweise beim Kraftstoff, die bisher gilt. Die Landwirte bekommen keineswegs von vorneherein den Diesel billiger, sondern müssen mit dem vollen Preis in Vorleistung treten. Zu Beginn des Folgejahres müssen sie einen Antrag stellen, worauf sie 21,48 Cent für jeden verbrauchten Liter Diesel zurückbekommen. Allerdings sei die Rückerstattung beim Diesel von der Ackerfläche abhängig. Das heißt, wenn ein Landwirt – aus welchen Gründen auch immer – einen deutlichen Mehrverbrauch im Vergleich zum Vorjahr hat, bekommt er dafür keinen Zuschuss.
Also Schluss mit dem Terror von GdL, Bauern und Klimaklebern. Der Protest kann auch auf der grünen Wiese erfolgen!
Und das alles dürfen wir dann als gute deutsche Ware genießen.
Kraftfutter, damit meinen sie wahrscheinlich Sojaschrot. Dieser fällt als Restprodukt bei der Sojaöl Herstellung an. Sollte man dieses Koppelprodukt nicht verwerten?
Welchen Dreck meinen sie, mit dem Hühner gefüttert werden?
Wenn wir eine lückenlose Herkunftskennzeichnung (1/3 der Verpackung, aus welchem Land das Produkt kommt) hätten. Da würden manche die Augen rollen wo es her kommt.
Falls sie keine deutschen Produkte mögen, dürfen sie gern welche aus dem Ausland kaufen. Da gibt es halt nicht so hohe Standards wie in Deutschland.
MfG Klopf Christian
Rinder bekamen frisches Gras und Heu und dazu sogar schon etwas Maissilage. Futter wurde selbst erzeugt und nicht zugekauft.
So ging damals bäuerliche Landwirtschaft und trotzdem musste in Deutschland niemand hungern.
Herr Koch, wenn sie Landwirtschaft wie 1960 wollen, das können wir auch. Dann aber mit den Preisen von damals, da konnte man davon gut leben. Da gab es noch keine Auflagen wie jetzt und auch nicht die Konkurrenz aus dem Ausland. Fragen sie doch mal Leute in ihrer Umgebung, ob sie gerne noch mit Produktionsverfahren von vor 30-60 Jahren arbeiten wollen oder doch mit den, die es jetzt aktuell gibt.