Es gibt Dinge, da ist es am schönsten, wenn sie niemals gebraucht werden. Dazu zählen Defibrillatoren, die im Fall eines Kammerflimmern zum Einsatz kommen. Ziel ist es, einen ungeordneten Rhythmus wieder in einen geordneten Rhythmus zu überführen und ein Herzstillstand soll beendet werden.
Der SV Sylbach hat sich vor wenigen Wochen ein solches Gerät angeschafft, das bei Bedarf zum Lebensretter werden kann. "Wir alle hatten noch die schrecklichen Bilder der Fußball-Europameisterschaft vor Augen", berichtet der Vereinsvorsitzende Alois Brandl. "Wenn einem ärztlich gut betreuten Berufssportler so etwas passieren kann, ist die Gefahr für Sporttreibende im Freizeitbereich ungleich höher. Mit der Anschaffung möchten wir einen kleinen Teil zur Sicherheit auf unserer Sportanlage beitragen. Wir bedanken uns bei unseren Sponsoren für die Unterstützung bei der Anschaffung."
Bei einer Einweisung durch Marion Burger wurde ein Großteil der Vorstandsmitglieder, Betreuer sowie Trainerinnen und Trainer über die genaue Funktionsweise und in der Handhabung des "Defis" geschult. Diese Aktion sollte zudem auch Berührungsängste nehmen. Eine unverzügliche Erstbehandlung durch den Einsatz eines Defibrillators kann somit lebensrettend sein.
Laien und Ersthelfer können so ohne medizinische Vorkenntnisse zum Lebensretter werden. "Es war beruhigend zu sehen, dass jeder das Gerät bedienen kann, zumal es eine automatische einfache Sprachanweisung gibt, die jeder versteht", sagte Abteilungsleiter Klaus Hess. "Es gehe vor allem darum, die Minuten bis zum Eintreffen des Notarztes lebenserhaltend zu überbrücken".
Von: Jürgen Heinl (3. Vorsitzender, SV Sylbach 1911)