Am Regiomontanus-Gymnasium (RMG) in Haßfurt fanden die Süddeutschen Gedächtnismeisterschaften statt. In drei Altersklassen traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in sieben kurzen Merkdisziplinen gegeneinander an. In jeweils fünf Minuten galt es, sich z. B. möglichst viele Namen, Wörter, Zahlen oder Spielkarten zu merken.
Sechs Schülerinnen und Schüler des RMG stellten sich nach nur einem halben Jahr Vorbereitung in der "Gedächtnis-AG" des Gymnasiums ihrer ersten Bewährungsprobe.
In der Kategorie der Kinder (sechs bis zwölf Jahre) konnten die Schülerinnen und Schüler des RMG alle drei Podestplätze für sich beanspruchen. Die Entscheidungen waren hauchdünn: Erst im zweiten Durchgang der letzten Disziplin "Speed Cards", bei der in fünf Minuten möglichst viele Spielkarten eines Pokerblatts memoriert werden müssen, überholte Paulina Gumpert nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen noch Sina Pieroth, um Süddeutsche Kinder-Gedächtnismeisterin zu werden. Auf Platz drei landete Lars Wiesneth.
Paulina konnte sich u. a. 60 Zahlen in der richtigen Reihenfolge merken, und das in nur fünf Minuten. In der gleichen Zeit merkte sich Sina 114 Binärzahlen (0en und 1en) und Lars Wiesneth behielt 21 Namen mit den zugehörigen Gesichtern.
Die Fünftklässler Maximilian Fröhlich und Luka Hüttner errangen mit 17 gemerkten Spielkarten bzw. 40 gemerkten Zahlen in jeweils fünf Minuten Top-3-Platzierungen in Einzeldisziplinen.
Bei den Junioren (13-17 Jahre) gewann Hannah Hüttner, Siebtklässlerin am RMG, vor der Freiburgerin Elisaweta Kunz. Hannah behielt am Ende die Nerven und ließ sich mit 16 memorierten Spielkarten den Gesamtsieg nicht mehr nehmen.
Auch bei den Erwachsenen war das RMG vertreten: Thomas Becker wagte sich nach einer sehr kurzen Vorbereitung in die Konkurrenz und musste sich der neuen Süddeutschen Meisterin Antje Hubacz aus München geschlagen geben. Sie setze sich gegen den Englisch- und Spanischlehrer durch, der sich mit spontanen Eselsbrücken z.B. 25 Bilder in fünf Minuten merken konnte.
Parallel zu den Süddeutschen Meisterschaften trafen sich acht Sportlerinnen und Sportler aus sechs verschiedenen Ländern und kämpften um den Titel bei der "MemoryXL Open".
Mit einer für alle Zuschauer äußerst beeindruckenden Leistung bei den Speed Cards konnte sich am Ende der Aserbaidschaner Orkhan Ibadov denkbar knapp gegen den bis dahin führenden Italiener Emanuele Regnani durchsetzen. In nur 32 Sekunden merkte er sich das gesamte Pokerblatt. Der dritte Platz ging an die Frankfurter Polizistin Susanne Hippauf, die bereits mehrmals den deutschen Rekord im Pi-Merken holen konnte.
Nicht möglich gewesen wäre die großartige Veranstaltung ohne die freiwilligen Helfer und die zur Verfügung gestellten Räume des Gymnasiums. Vielen Dank für die Unterstützung und herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern.
Von: Annalena Schäfer (Vize-Präsidentin, MemoryXL e. V.)