
Eine Streitigkeit zwischen einem Vater und seinem offenbar psychisch belasteten 29-jährigen Sohn hatte eine Vollsperre der A70 zwischen den Anschlussstellen Knetzgau und Eltmann zur Folge. Der Sohn wurde in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen.
Wie die Polizei berichtet, verständigte am Samstagabend gegen 20 Uhr ein Verkehrsteilnehmer die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken und teilte mit, dass er aufgrund einer Streitigkeit mit seinem Sohn soeben sein Fahrzeug auf dem Standstreifen der A70 zwischen Knetzgau und Eltmann abgestellt habe. Nach Angaben des Mannes kam es zu einer zunächst verbalen Streitigkeit, in deren Verlauf sein 29-jähriger Sohn ihn im Gesicht gekratzt habe. Der Mann stellte das Fahrzeug in der Folge ab und sein Sohn verblieb im Fahrzeug.
Mehrere Streifen der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck begaben sich umgehend zum Ort des Geschehens und sperrten aufgrund des Einsatzes die Autobahn in Richtung Bamberg. Hierbei wurden sie auch durch eine Streife der Verkehrspolizei Bamberg unterstützt.

Der Sohn reagierte zunächst nicht auf die Ansprache der Beamten, konnten nach kurzer Zeit aber zum Verlassen des Autos bewegt und festgenommen werden. Bei der anschließenden Durchsuchung des Mannes konnte in dessen Hosentasche ein Taschenmesser aufgefunden werden, welches er jedoch nicht verwendet hatte.
Der Mann, der sich offenbar in einer psychischen Ausnahmesituation befand, wurde im Anschluss in ein Bezirkskrankenhaus eingewiesen. Ihn erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Bedrohung. Die Sperrung der Autobahn konnte nach Abschluss der Maßnahmen wieder aufgehoben werden.
Aufgrund der zunächst unklaren Lage wurden zwei BRK-Rettungswagen aus Eltmann und Haßfurt, ein Notarzt aus Haßfurt sowie der BRK-Einsatzleiter Rettungsdienst Haßberge von der Integrierten Leitstelle Schweinfurt alarmiert und an den Ort des Geschehens geschickt. Laut einer Pressemitteilung des BRK wurde der leicht verletzte Vater vor Ort ambulant versorgt, musste aber nicht in ein Krankenhaus gebracht werden.