Die konventionelle Straßenbeleuchtung habe ausgedient, ihr Energieverbrauch und der Wartungsaufwand seien nicht mehr zeitgemäß, erklärte Oberaurachs Bürgermeister Thomas Sechser (CSU) in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres. Gemeinsam mit der Überlandzentrale (ÜZ) Mainfranken seien Ende 2021 154 Leuchten auf LED-Beleuchtung umgestellt worden. Bei 172 Leuchten stünde dies noch an.
Hierdurch erreiche man eine Einsparung von 32.500 Kilowattstunden (kWh) an Strom pro Jahr, so der Bürgermeister. "Angesichts der Strompreisentwicklung ein zunehmend lukratives Angebot, die Kostenersparnis liegt bei aktuell rund 13.700 Euro jährlich." Geringere Wartungskosten, so Sechser, brächten eine zusätzliche Einsparung von 3.300 Euro im Jahr. Bei circa 3,8 Jahren liege die Amortisationszeit.
65 Prozent weniger Stromverbrauch durch LED-Lampen
Mit einer Zustimmung sei der Weg geebnet für eine komplette Umstellung der Straßenlampen im Gemeindegebiet auf LED. "Es ist sinnvoll", informierte Sechser, "den Beschluss für die Beauftragung zügig zu fassen, denn jede Verzögerung führt zu deutlichen Mehrkosten." Alleine bei den Material- und Dienstleisterpreisen erwarte die ÜZ in den kommenden Monaten eine Preissteigerung von zehn bis 15 Prozent, und die Einsparungen griffen ja auch erst nach der Umstellung.
Sechser bilanzierte: "Durch die vollständige Umstellung auf LED-Beleuchtung im gesamten Gemeindegebiet ergibt sich eine Verringerung des Stromverbrauchs von 65 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014." Der Gemeinderat beschloss den kompletten Wechsel zu LED-Leuchtmitteln einstimmig und fügte dem hinzu, dass die Ausführung so schnell wie möglich erfolgen solle.
Weitere Beschlüsse des Gemeinderats beinhalten gute Nachrichten für die Vereine: An ihren Förderungen wird auch im kommenden Jahr festgehalten – in gleicher Höhe wie bisher. Die Kulturförderung liegt bei 2.200 Euro und sowohl die Sport-, Musik- und Gesang- als auch die Feuerwehrvereine erhalten für die Jugendförderung 20 Euro pro Jugendlichem.
Kämmerin Helga Sauer verabschiedet
Mit großer Ehrfurcht und mit gebührendem Respekt vor ihrem beruflichen Lebenswerk als langjährige Mitarbeiterin der Gemeinde Oberaurach wurde Helga Sauer in der Sitzung in den Ruhestand verabschiedet. Ein Blumenstrauß, anhaltender Applaus der Gemeinderatsmitglieder und ergreifende Worte sowohl des Ersten als auch des Zweiten Bürgermeisters begleiteten ihren Abschied.
Sie ging schweren Herzens: "Die Ära Sauer geht zu Ende, leider." "Im Mai 1979 trat sie in den Dienst der Gemeinde", blickte Sechser zurück, "und mit straffer Hand behielt sie stets die Übersicht über die Finanzen." Der Zweite Bürgermeister, Hans Albert (CSU), hob hervor, wie geschickt und mit Bedacht Sauer zwischen Rotstift und Fördertopf jongliert habe, stets das Wohl der Gemeinde im Auge behaltend.
Die Brücke im Schlossgarten kommt
In seinem Jahresrückblick und dem Ausblick auf das kommende Jahr bedankte sich Sechser für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und gab sich zuversichtlich, auch in schwierigen Zeiten, geprägt von Corona, Inflation und Krieg in Europa sowie dem Klimawandel, gemeinsam Wege zu finden, um jeden Ortsteil der Gemeinde Oberaurach lebenswert zu erhalten. Eines habe sich geklärt: der Startschuss für den Bau der Brücke im Schlossgarten sei gefallen.