
Schon seit einiger Zeit richten sich in Heubach, direkt neben dem Spielplatz am Feuerwehrgerätehaus, die Blicke nach oben. Dort hat sich auf einem Baum ein Storchenpaar sein Nest gebaut. Thomas Limpert wohnt in Heubach und ist Dritter Bürgermeister der Stadt Ebern. Er hat den Einzug des Storchenpaares beobachtet und bildlich dokumentiert. Auch für die Kinder des Ortes ist das interessant und sie haben sogar ein Plakat gemalt, um auf ihre neuen Bewohner aufmerksam zu machen. Wie Limpert sagte, seien die Störche beringt und kämen aus Polen, was er von einem Bekannten, der sich mit den Tieren beschäftigt, erfahren habe.
Die Einflugschneise zum Nest ist auf einer Seite von Stromleitungen umgeben. Naturschützer, wie auch Harald Amon, Vorsitzender des Bund Naturschutz, Ortsgruppe Ebern, sehen das im Hinblick auf Jungvögel nicht unproblematisch. Oft könne man lesen, dass Störche zu Tode kamen, weil sie in Stromleitungen flogen. Solche Leitungen können, vor allem für Jungstörche, möglicherweise schon bei ihrem ersten Flug eine Gefahr darstellen. "Todesfalle Stromleitung", darauf weist auch der Naturschutzbund (NABU) Deutschland hin. Er befürchtet, dass viele Jungvögel durch ungesicherte Stromleitungen zu Schaden kommen könnten. Eine Anfrage beim NABU ergab, dass Netzbetreiber eine gesetzliche Pflicht haben, neue Strommasten vogelsicher zu bauen, beziehungsweise auch bestehende Masten, von denen eine Gefährdung für Vögel ausgeht, nachzurüsten. Spätestens zum 1. Januar 2013 hätten alle Energieversorger ihre bisher unzulänglich gesicherten Masten entschärfen müssen. Wie von NABU mitgeteilt wurde, müsse die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises die konkrete Situation bewertet werden.
