Martin Horn und Roland Metzner sind beide zufrieden. Kein Wunder, denn beide Kandidaten haben ihr "Zwischenziel" erreicht. Martin Horn, der SPD-Kandidat und amtierende zweite Bürgermeister, nachdem er 38,1 Prozent der Wählerstimmen für sich verbuchen konnte und CSU-Bewerber Roland Metzner, weil er zunächst Platz zwei errungen hat. Für die beiden Kandidaten geht es deshalb in zwei Wochen in die Stichwahl.
Hauchdünner Vorsprung auf Hoch
Doch mit 31,4 Prozent lag Metzner letztlich nur hauchdünn vor dem dritten Bürgermeisterkandidaten. Dass Andreas Hoch von der Bürgernahen Liste (BNL) letztlich 21 Stimmen fehlten, wurmte ihn schon kurz nach der Verkündigung des Wahlergebnisses im Gleisenauer Schlosspark. Und in diesem Zusammenhang ärgerte er sich in erster Linie über das CSU-Bürgerbegehren "Vernünftige Erschließung des Baugebietes am Herrenwald". "Das war Stimmungsmache. Da wurden den Leuten einfach falsche Tatsachen erzählt. Das hat uns Stimmen gekostet und anderen Stimmen gebracht. Deswegen war es auch so knapp", sagt er. Dass Martin Horn auf ein gutes Ergebnis gekommen sei, damit habe er aufgrund des Bekanntheitsgrades derweil gerechnet.
Horn in sieben Bezirken vorn
Horn hatte schon mit einer Stichwahl gerechnet. "Das war mir eigentlich klar", so der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Während Andreas Hoch in keinem der acht Stimmbezirke einen Teilsieg erringen konnte, gelang dies Martin Horn gleich sieben Mal. Vor allem in Steinbach, Schönbach und Schönbrunn lies der Leiter des gemeindlichen Bauhofs seine Kontrahenten teilweise weit hinter sich. Horn kann der Stichwahl in knapp zwei Wochen deshalb gelassen entgegen blicken. "Ich denke schon, dass es gut ausgeht für mich. Aber es sind halt jetzt noch einige Tage Wahlkampf". Ausschlaggebend für die meisten Stimmen für ihn sei ebenso wie für Andreas Hoch das Bürgerbegehren gewesen sowie "die Lügen, die damit verbreitet wurden".
Lediglich im Wahllokal Schloss Gleisenau überzeugte Roland Metzner die meisten Wähler. Vielleicht, oder gerade auch deshalb, sieht der Berufssoldat, der "unbedingt in die Stichwahl kommen" wollte, der Entscheidung vorsichtig optimistisch entgegen: "Ich denke, dass die Chancen für beide ziemlich gleich sind, obwohl Martin Horn im ersten Wahlgang mehr Stimmen bekommen hat." Abhängig sei der weitere Wahlkampf von der Entwicklung der Corona-Pandemie. Bislang ist eine weitere Wahlveranstaltung am kommenden Samstag anvisiert. Ob diese wie geplant durchgeführt werden kann, ist aber fraglich.