Ihre Liebe zur Böhmischen Blasmusik zeigten die Musikanten der Stettfelder Blasmusik einmal mehr am Samstagabend im Oberaurachzentrum in Trossenfurt. Zum 22. Mal war dieses Konzert der Höhepunkt im Jahreslauf des Musikvereins. Die Zuschauer in der gut gefüllten Halle waren begeistert und forderten viele Zugaben.
Der Trompeter als Komponist
Ein Glücksfall für die Stettfelder Blasmusik ist, den Trompeter Stefan Frank in den Reihen zu haben, der auch als Komponist einen Namen hat. So stammten die an diesem Abend präsentierten Stücke „Unsere Reise ins Abenteuer“, die „Traumfänger-Polka“ oder „Für unsere Böhmischen Freunde“ aus seiner Feder. Besonders freuten sich die Zuschauer über den Marsch „Dem Land Tirol die Treue“, zu dem Christian Frank unter dem Titel „Dem Frankenland die Treue“ einen heimatlichen Text geschrieben hat.
Aber auch Stefan Frank, der Bruder des Komponisten, brillierte mit seiner Leistung als Dirigent. Ihren Traum lebte Diana Ferenz mit ihrem Fügelhorn-Solo in „My Dream“. Ebenfalls mit diesem Instrument überzeugte Dominik Ditl zusammen mit Christian Schwenk am Tenorhorn in ihrem Solo bei dem Lied „Zwei böhmische Schlawiner“ das Publikum. Auch Ingrid Frank und Bruno Pflaum fehlten nicht, die seit vielen Jahren als Gesangsduo ein fester Bestandteil der Stettfelder Blasmusik sind. Egal ob Walzer oder Polka, die beiden ernteten mit ihrer gesanglichen Leistung großen Applaus. Etwas moderner ging es mit „Nessaja“ zu. Mit dem Lied, das aus dem Tabaluga-Musical stammt und von Peter Maffay geschrieben wurde, zeigten die Musiker die Bandbreite ihres Repertoires. Im Publikum war auch Michael Gärtner aus Bamberg, der lebensfroh und schon immer musikbegeistert ist. „In dieser Größenordnung habe ich so ein Konzert bisher noch nicht erlebt“, lobte der Senior die 22 Musiker auf der Bühne. „Der Dirigent war voller Leidenschaft und die Solisten einfach spitzenmäßig“, so Gärtner weiter, der zusammen mit Freunden nach Trossenfurt gekommen war.
Früher war der Bamberger auch oft bei Veranstaltungen der Zeiler Showband „Mambo“ oder den nicht weniger bekannten „Melodas“ seiner Heimatstadt. Besonders gefiel es ihm damals, dass die „Melodas“ neben dem „Böhmischen Traum“ auch noch andere Blasmusikstücke in ihrem Programm hatten.
„Die Stimme Frankens“ moderiert
Moderiert wurde die Veranstaltung wieder von Wolfgang Reichmann, dem ehemaligen Sportreporter des Bayerischen Rundfunks, der auch als „Stimme Frankens“ bekannt ist. Mit seinem Witz und Charme zog er die Gäste in seinen Bann und bereitete sie humorvoll auf die bevorstehenden musikalischen Darbietungen vor. Reichmann begrüßte besonders den Stettfelder Bürgermeister Alfons Hartlieb, der sich das Event „seiner“ Blasmusiker nicht entgehen ließ.
Ausgestattet mit Boxhandschuhen lieferten sich der Moderator und das Gemeindeoberhaupt einen kleinen Wettkampf, der symbolisch den bevorstehenden Wahlkampf darstellte. (cl)