Die Weihnachtsgeschichte, die jedes Jahr die Menschen aufs Neue verzaubert, stand im Mittelpunkt eines Weihnachtskonzertes der fünf Chöre der „Sängerlust Eltmann“. Die Ensembles präsentierten alte und neue Weihnachtslieder unterstrichen mit ihren Darbietungen ihr musikalisches Können und trugen zu einer besinnlichen Stunde in der Vorweihnachtszeit bei.
Die Eltmanner Stadtpfarrkirche konnte die Zuhörer kaum fassen. Ursula Bauer freute sich bei ihrer Begrüßung über den großen Zuspruch und meinte, dass man mit den Texten und Liedern daran erinnern wolle, was die Weihnachtszeit so wertvoll mache.
Mit der Volksweise aus Kärnten „Zünd an des Licht“ stimmte das „Doppelsextett“ unter Leitung von Fred Söldner in den Abend ein, als die Kirche noch dunkel erschien und erst durch den „Lichtergang der Kinder“ und die Kerzen der übrigen Sänger an den Seitenwänden langsam heller wurde. In dieses Szenarium erklang vom Kinderchor der „Wallburgspatzen“ das Lied „Vor 2000 Jahren“ aus dem Weihnachtsmusical „Am Himmel geht ein Fenster auf“.
Leicht und fröhlich hörte sich der Gesang der Kinder an wie die Freude über das bevorstehende Ereignis. Und das ist natürlich im Neuen Testament genau beschrieben. Der langjährige Vorsitzende der „Sängerlust“, Werner Singer, griff diese Geschichte auf, aber in seiner fränkischen Mundart, in welcher er die Weihnachtsgeschichte zwischen den Liedern vortrug.
Und auch der Kinderchor mit Dirigentin Sonja Wißmüller stellte dabei nach Rolf Krenzer die Frage mit dem Lied „Ob die Maus dabei gewesen ist?“ Mit einem der bedeutendsten modernen christlichen Lieder gaben der Kinder- und Jugendchor die gemeinsame Antwort und zauberten einen hellen Klang in die Kirche. Mit dem Text „Wenn wir Gott in der Höhe ehren, kehrt bei uns hier der Frieden ein“ wiesen sie darauf hin, dass wir immer dann der Ehre Gottes Abbruch tun, wenn wir es nicht schaffen, in Frieden miteinander zu leben. Wir könnten nicht mit dem Mund loben und unsere Kräfte nicht für den Frieden stark machen.
Und genau da hinein erklang anscheinend die Friedensglocke mit den Stimmen des Männerchores unter der neuen Dirigentin Regina Huber und der bekannten Weise „Wenn ich ein Glöcklein wär“ und dem Gruß an Maria „Laut wollt ich läuten, das soll ringsum allen bedeuten: Ave Maria“. Zwangsläufig musste dann fast das Lied folgen, das ohne kirchliche Überlieferung so populär wurde und auf den Weg Mariens hinwies: „Maria durch ein Dornwald ging“.
Der Text erzählt, dass sich dabei das Dorngestrüpp in ein Rosenparadies verwandelt „da haben die Dornen Rosen getragen“ und der volle Klang des Männerchores kam in dem griechischen „Kyrie eleison“ voll zum Tragen. Dem schloss sich die „Heilige Nacht“ von Ludwig van Beethoven an.
Der Frauenchor eröffnete mit „Jetzt fangen wir zu singen an“, setzte nach mit „Sterne der heiligen Nacht“ von Slavko Avsenik und berichtete nach einer Volksweise aus Frankreich „Engel künden helle Freude“. Auch für ihren neuen Dirigenten Armin Müller war es mit den Frauen der erste größere Auftritt und der war gelungen.
Rhythmisch und vielstimmig rein hörte man wieder das Doppelsextett mit dem Spiritual „Virgin Mary had a Baby Boy“ und dem Stück „In una grotta“, bevor von der Empore das Instrumentalstück aus „Salomo“ von Georg Friedrich Händel für zwei Trompeten (Regina Huber und Armin Müller) und Orgel (Ralf Hofmann) erklang.
Der Jugendchor Cantarella folgte mit dem „Advent Peace Canon“ und Lena Stolz an der Querflöte sowie Ralf Hofmann am Piano, bevor er dann mit seinem Lied „Weihnacht, frohe Weihnacht“ eine Melodie aufnahm, die sofort allen ins Ohr ging. Es war nämlich die Titelmelodie aus dem Märchenfilmklassiker „Drei Nüsse für Aschenbrödel“, die in den letzten Jahren durch die Schlagersängerin Ella Endlich noch bekannter wurde. Dem schloss sich das bekannte Weihnachtslied „Adeste fideles“ an und alle Besucher stimmten in das Schlusslied „O du fröhliche“ ein.
Ursula Bauer dankte allen Mitwirkenden und den mehr als 130 Sängerinnen und Sängern der fünf Chöre für dieses tolle Programm. Das Publikum zollte seinen Dank den vielen Künstlern mit stehendem und lang anhaltendem Beifall.