
Mit dem Spatenstich zur Aufbau eines eigenen Glasfasernetzes setzt die Stadt Eltmann einen Meilenstein. Am Ende des Projektes sollen 45 Unternehmen in den Industrie- und Gewerbegebieten in Eltmann und Limbach an das schnelle Internet angebunden sein.
"Die Breitbandanbindung wird zukünftig ein immer wichtigerer Wohn- und Wirtschaftsfaktor", betonte Bürgermeister Michel Ziegler. "Das hat die Stadt Eltmann bereits 2020 erkannt und sich für die Erschließung ihrer Gewerbegebiete im sogenannten Betreibermodell entschieden." Wie Ziegler betonte, sei in diesem Modell die Stadt selbst Bauherr. "Wir errichten das Netz und verpachten es anschließend an ein Telekommunikationsunternehmen. So hat die Stadt die volle Kontrolle über Qualität und Zeitplan der Bauausführung."
Der Pächter, der über ein Auswahlverfahren gefunden wurde, übernehme die Verantwortung für den Betrieb des Netzes und die Versorgung der Endnutzer mit digitalen Diensten. Im Falle Eltmann ist Pächter und Betreiber eine Kooperation aus den Unternehmen süc//dacor GmbH und NGN Fiber Network. Diese zahlen der Stadt eine jährliche Pacht.
Für die Ausführung der Bau- und Verlegearbeiten mit rund 30 Kilometer Glasfaserkabel konnte über ein Ausschreibungsverfahren die Firma Alcon aus Darmstadt gewonnen werden. Planung und Bauoberleitung übernehmen Mitarbeiter der Firma Reuther Glasfaser aus Burgkunstadt.
Das Gesamtvolumen dieses Projekts beläuft sich auf nahezu eine Million Euro. Im Rahmen des Gigabit-Förderprogramms des Bundes erhält die Stadt Eltmann einen Zuschuss, der 50 Prozent dieser Kosten deckt. Der Freistaat Bayern stockt diese Förderung auf, so dass die Stadt selbst noch etwa zehn Prozent der Gesamtkosten aufbringen muss.
Die Baumaßnahme in den Gewerbegebieten soll im Herbst 2025 abgeschlossen sein. Wie Bauleiter Erkan Gencer erläuterte, werde die Maßnahme abschnittweise ausgeführt und es könne zu manchen Zeiten auch zu einer halbseitigen Sperrung der Straßen kommen.
Bürgermeister Michael Ziegler machte außerdem die Mitteilung, dass noch 2025 im Rahmen eines durch den Freistaat geförderten Projekts der Glasfaserausbau von weiteren rund 850 Adressen in sechs Stadtteilen erfolgen soll, die vollständig an das hochmoderne Breitbandnetz angeschlossen werden.