Mit einer Gegenstimme hat der Gemeinderat am Mittwoch beschlossen, einen Bebauungsplan für ein Sondergebiet Solar aufzustellen und damit den Startschuss für eine Freiphotovoltaikanlage auf einer Fläche von 20 Hektar gegeben. Die Anlage soll rechts und links der B 303 in der Nähe des Parkplatzes Fitzendorf entstehen und 20 Megawatt Strom pro Jahr liefern.
Die von der Gemeinde im Dezember 2020 beschlossenen Richtlinien werden eingehalten, sagte Bürgermeister Hermann Niediek. Die Bürger sollen die Möglichkeit bekommen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Zuerst seien Bürger Burgpreppachs zeichnungsberechtigt, danach alle anderen Interessenten. Das Ziel sei eine Rendite von drei Prozent, sagte ein Vertreter der Firma greenovative GmbH (Fürth), die das Projekt zusammen mit der G.U.T. Haßberge (Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Energien im Landkreis Haßberge) ausführt. Die Kosten, die sich durch die Bauleitplanung und die Umsetzung der Maßnahme ergeben, werden von den antragstellenden Firmen getragen. Dies betrifft auch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sowie die Erschließung.
Einstimmig beschloss das Gremium, eine flächendeckende Verlegung von Glasfaserkabeln für schnelles Internet auszuschreiben. Eine Schätzung beziffert die Kosten hierfür auf rund 3,2 Millionen Euro. 90 Prozent davon werden vom Freistaat Bayern gefördert. Der Eigenanteil für die Gemeinde liegt bei 320 000 Euro. Damit erhält ein Großteil der Gemeinde Glasfaseranschlüsse bis ins Haus. Ausgenommen von der Ausschreibung sind sogenannte "Super-Vectoring-Bereiche", die vorläufig weggelassen werden sollen. Ohne finanzielle Beteiligung ist dort bereits jetzt eine erhebliche Bandbreitenerhöhung bis zu 250 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload gegeben. Wenn – wie zu erwarten ist – beim Förderverfahren des Bundes im Jahr 2023 die Unterscheidung zwischen Gewerbetreibenden und Privathaushalten wegfällt, können dann diese Bereiche ausgeschrieben werden.
In Gemeinfeld gab es früher eine Hausmülldeponie. Die Entsorgungskosten hierfür sind kein beitragsfähiger Aufwand und können daher beim Bau der Siedlungsstraße nicht auf die Bürger umgelegt werden, sagte Niediek. Es entstehen Erschließungskosten von 23,69 Euro pro Quadratmeter, die auf die Bürger umgelegt werden und in zwei Raten zahlbar sind.
Den Bau einer Pferdekoppel mit Reitplatz und Unterstand in Burgpreppach hat der Gemeinderat einstimmig erlaubt. Die Auflagen des Landratsamts werden eingehalten, so Niediek.