In der Bürgerversammlung stellte Felix Zösch vom Stadtwerk Haßfurt den geplanten digitalen Energienutzungsplan (ENP) für die Stadt und die Stadtteile vor. Er soll vor allem in den Bereichen Wärme und Strom Potenziale zur Energieeinsparung und zur Effizienzsteigerung aufzeigen und den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben.
So wird zunächst einmal eine Analyse erstellt. Danach soll eruiert werden, welche Möglichkeiten es gibt, Energie einzusparen und die Effizienz zu steigern, und wo erneuerbare Energien einen Sinn machen. Anschließend wird eine Strategie entwickelt, welche Projekte sinnvoll wären, und schließlich soll die Planung umgesetzt werden.
Der ENP hat zwar keine eigene Rechtswirkung, doch soll er bei der Aufstellung neuer Bauleitpläne berücksichtigt werden und den Bürgern ihre Möglichkeiten aufzuzeigen. „Dazu wird es Energie-Erstberatungen geben“, so Felix Zösch. Bürgermeister Günther Werner betonte, dass kein Bürger zu irgendwelchen Maßnahmen gezwungen werde.
Andererseits solle der ENP eine Anregung darstellen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das Stadtwerk habe 2018 rund 89 Millionen kWh regenerativen Strom produziert, während die Kunden nur 41 Millionen kWh benötigt hätten. „Ohne diese regenerative Energie wäre der Strompreis viel höher“, betonte Werner.
Er ging auch auf das Projekt „Smart City“ ein, das die Bereiche Verwaltung, Mobilität und Transport, Wasser und Abfall, Energieversorgung, Gesundheit und Sicherheit sowie intelligente Gebäude umfasst. „Jeder Bürger soll mitgenommen werden und in einer Umfrage in Papierform oder digital seine Ideen mitteilen können“, so der Bürgermeister.
Als Beispiele nannte er die Digitalisierung in der Verwaltung, die Möglichkeit, LED-Straßenlampen zu steuern und sogar die Farben der Leuchten – wie beispielsweise in der langen Einkaufsnacht – zu wechseln, die Ausstattung der Stadträte mit i-Pads, was viel Papier und Zeit einspare, oder die Verkehrslenkung.
Er berichtete auch, dass die Genehmigung zur Umsetzung des Kernwegenetzes erfolgt sei und man zunächst den Langenbachweg und den Weg vom Langenbachweg Richtung Unterhohenried und Sylbach anpacken werde.
Dank sagte er Gerhard Schneider, der die Böschung gegenüber dem historischen Rathaus mäht und die Blumen in den Kästen an der Brücke pflegt, sowie Alois Brandl, der sich um die Blumen am Rathaus kümmert.
Was den Zustand der Böschung an den Kellern und der Keller in der Talstraße betrifft, so müssen erst die Eigentumsverhältnisse geklärt werden. „Wir werden dann mit dem OGV und dem Landschaftsarchitekten Christian Sander einen Plan erstellen“, gab der Bürgermeister bekannt. „Auch werden wir mit beiden über die Gestaltung des alten Friedhofs am renovierten Kreuz reden.“
Zudem teilte er mit, dass die durchgerostete Saugeinheit des Brunnens erneuert werde. Er wies auch darauf hin, dass nun am Kinderhof Sonnenschein die Schilder „Spielende Kinder“ und „Kindergarten“ mit der Vorgabe „Tempo 30 in der Zeit von Montag bis Freitag von 7 bis 17 Uhr“ aufgestellt worden seien. Die von der Stadt aufgestellte Bake habe leider wieder entfernt werden müssen.
Werner gab bekannt, dass die neue Mensa an der Grundschule in Sylbach im November eingeweiht werde. Dort würden später auch die Kinder der Förderschule der Lebenshilfe essen können. Gleichzeitig habe man einen barrierefreien Zugang zur Mensa und zur Schule geschaffen. Zuletzt ging Günther Werner auf verschiedene Vorhaben in der Kreisstadt ein. (ger)