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Haßfurt
Stadtratssitzung in Haßfurt: Ein dicker Ratgeber und ein schmaler Geldsack weisen der Stadt die Zukunft
Historisches erhalten und gleichzeitig die Zukunft und Entwicklung einer Stadt gestalten: Wie dies aussehen kann, steht in der Dokumentation, welche dem Stadtrat vorgestellt wurde und auf der Internetseite  der Stadt eingesehen werden kann.
Foto: Wolfgang Aull | Historisches erhalten und gleichzeitig die Zukunft und Entwicklung einer Stadt gestalten: Wie dies aussehen kann, steht in der Dokumentation, welche dem Stadtrat vorgestellt wurde und auf der Internetseite  der ...
Wolfgang Aull
 |  aktualisiert: 16.12.2023 02:52 Uhr

In seiner letzten Sitzung im ablaufenden Jahr wagte der Rat der Stadt Haßfurt vergangenen Montag einen Blick nach vorn, zum Jahr 2035. Diesen Ausblick hatte das Planungsbüro FPZ Zeese aus Stuttgart im Gepäck: die Fortschreibung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (Isek). Vorgestellt wurde er von Mitarbeiterin Heide Buff, zusammen mit Claudia Roschlau (Baurconsult) und Christoph Link (Verkehrsplanung Link). Insgesamt vergingen von der Auftragsvergabe bis zur Fertigstellung drei Jahre.

Seitens des Stadtrates Haßfurt war das Ziel gesetzt: "Historisches erhalten und gleichzeitig die Zukunft und Entwicklung einer Stadt gestalten". Der Leitfaden hierzu, das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek), wurde nun vom Stadtrat verbindlich beschlossen.

Stellten im Stadtrat die Fortschreibung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts vor (von links): Claudia Roschlau (Baurconsult), Heide Buff (Büro FPZ Zeese) und Christoph Link (Verkehrsplanung Link).
Foto: Wolfgang Aull | Stellten im Stadtrat die Fortschreibung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts vor (von links): Claudia Roschlau (Baurconsult), Heide Buff (Büro FPZ Zeese) und Christoph Link (Verkehrsplanung Link).

Eine Vielfalt von Aspekten flossen in die Fortschreibung des Konzepts ein: die Entwicklung urbaner Vielfalt mit Lebensqualität, bei der Umweltqualität, Klima und Energie in den Fokus zu rücken seien; weiteres smartes Wachstum, mit Fokus auf Wirtschaft, Demografie, Soziales, Kultur, Freizeit und Tourismus;  gleichzeitig eine stadtverträgliche Organisation des Verkehrs, die Belastungen minimiert und den ÖPNV "qualifiziert"; Und man will "alle Bewohner digital bilden und begeistern". Die Grundlagen dafür waren bereits im Isek der Stadt Haßfurt von 2013 beschrieben worden. Im aktuellen Konzept wurden sie nun fortgeschrieben.

Die gesamtstädtischen strategischen Leitziele sind außerdem mit den globalen Nachhaltigkeitszielen, welche die UNO im Jahr 2015 verabschiedet hat, in Einklang gebracht worden. Fünf Schwerpunkte will die Stadt Haßfurt dabei bei den 17 Nachhaltigskeitszielen der UNO setzen: 1. Alle Menschen haben die Möglichkeit einer guten Bildung. Angebote zum lebenslangen Lernen werden gefördert; 2. Die Infrastruktur ist so aufgebaut, dass sie den Menschen gibt, was sie brauchen. Die Industrie ist umweltfreundlich und nachhaltig organisiert; 3. Städte und Siedlungen sind so gestaltet, dass dort alle zusammen gut, sicher und nachhaltig leben können; 4. Der Klimawandel wird wirkungsvoll bekämpft, um Mensch und Natur vor den Folgen der Erderwärmung zu schützen; 5. Partner auf der ganzen Welt arbeiten zusammen, um die Ziele für eine bessere Welt durchzusetzen.

Das neue Isek für die Stadt wurde aus einem guten Grund erstellt, wie Bürgermeister Günther Werner im Vorwort schreibt: Verschiedene Entwicklungen, "die wir in Haßfurt und seinen Stadtteilen haben", müssten zusammengeführt werden, um knappere Ressourcen zielgerecht einzusetzen. Und auch ein weiteres Argument dürfte den Ausschlag gegeben haben. Zudem sei das Isek auch Voraussetzung dafür, künftig Mittel aus der Städtebauförderung zu erhalten, um die geplanten Projekte letztendlich auch finanzieren zu können, so Werner.

Womöglich drei Millionen Euro mehr Kreisumlage

Stadtkämmerer Wolfgang Hömer informierte den Stadtrat, dass die Stadtkasse um 45.000 Euro entlastet werden könne, durch die Senkung des jährlichen Betriebszuschusses an die Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt-GmbH um 25.000 Euro und durch die Veröffentlichung der Tagesordnungen für öffentliche Sitzungen über den Internetauftritt der Stadt Haßfurt statt über die Tageszeitung um rund 20.000 Euro. Doch dem stünde entgegen, dass laut Ankündigung des Landratsamtes die Kreisumlage im kommenden Jahr von 47,1 Prozent auf 56 Prozent angehoben würde, was zu einer Mehrbelastung der Stadt Haßfurt von über drei Millionen Euro führen würde. Diese Hiobsbotschaft leitete dann in die nichtöffentliche Sitzung über.

 
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  • Mike Rösler-Fischer
    Was macht man sich schon Gedanken bis 2035. Die Welt ändert sich so schnell. Zuviel digitalität ist auch nicht gut. Man macht sich abhängig von der Technik.
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