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Stadtrat billigt den Plan für ein neues Baugebiet in Zeil
Diese Wiese am Ortsausgang Richtung Krum, nahe des Hainfriedhofs, gehört der Stadt Zeil und wird als neues Baugebiet 'Setzbach' mit zehn Grundstücken ausgewiesen.
Foto: Christian Licha | Diese Wiese am Ortsausgang Richtung Krum, nahe des Hainfriedhofs, gehört der Stadt Zeil und wird als neues Baugebiet "Setzbach" mit zehn Grundstücken ausgewiesen.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 01.10.2022 02:44 Uhr

"Wenn alles weiterhin planmäßig läuft, kann im kommenden Jahr schon gebaut werden", sagte Bürgermeister Thomas Stadelmann am Montag in der Stadtratssitzung, die als wichtigsten Punkt die Ausweisung des neuen Baugebietes "Setzbach" auf der Tagesordnung hatte. 

Bereits im September 2021 hat der Stadtrat den Aufstellungsbeschluss zur Erstellung eines Bebauungsplanes für dieses Baugebiet mit einer Teilfläche aus der Flur-Nummer 1549 gefasst. Diese Fläche ist seit den 1960-er Jahren im Eigentum der Stadt Zeil.

Im Rahmen der Vorbereitungen für die Erstellung des Planentwurfes musste zunächst die Bodendenkmalpflege beteiligt werden, erläuterte Geschäftsleiter Thomas Fensel. Auf einer Teilfläche war im derzeitigen Flächennutzungsplan nämlich ein Bodendenkmal markiert. Nach der Anzeige beim Landesamt für Denkmalpflege wurde eine Voruntersuchung am Baufeld durchgeführt. Die aufgetauchten Fundstücke machten weitere Grabungen erforderlich. "Jetzt sind wir safe", sagte Fensel, denn die Fundstücke sind gesichert und die Planung kann ohne große weitere Einschränkungen fortgesetzt werden. Auch für die zukünftigen Bauherren gibt es diesbezüglich keinerlei Nachteile, so der Leiter der Hauptverwaltung der Stadt Zeil.

Anbindung über den Kreuzschlepperweg

Das neue Baugebiet liegt kurz nach dem Ortsausgang Richtung Krum an der Staatsstraße 2274, zwischen Hainfriedhof und der bestehenden Wohnbebauung. Eine Ausfahrt auf die Staatsstraße kann allerdings nicht so ohne weiteres in Aussicht gestellt werden. "Wenn, dann nur mit einer unverhältnismäßig teuren Abbiegespur, die das Staatliche Bauamt vorschreibt", erklärte Bürgermeister Thomas Stadelmann.

Bei Vorgesprächen zeigte sich jedoch, dass der Verkehr der zehn geplanten neuen Wohnhäuser über die bestehende Erschließungsstraße, dem Kreuzschlepperweg, zu bewältigen sei. Der Verkehr zum Hainfriedhof habe nämlich in den letzten Jahren durch die vielen weggefallenen Gräber erheblich abgenommen und die neuen pflegefreien Grabstätten sorgen ebenfalls für eine deutliche Entlastung  auf dem Kreuzschlepperweg, so der Bürgermeister, der mit dieser Verkehrsanbindung keine Probleme sieht.

Eigene Zufahrt kommt eventuell später

Als das Baugebiet "Lange Äcker" seinerzeit erschlossen wurde, gab es viele Meinungen, die einen Zusammenbruch des Verkehrs in der Abt-Degen-Straße als Zufahrtsweg befürchteten. "Das hat sich aber nicht bewahrheitet und im Setzbach sind es nur zehn Baugrundstücke", zeigt sich Stadelmann optimistisch.

Gleichwohl will man sich eine Option für die Zukunft erhalten. Auch Fußgängern und Fahrradfahrern soll mit einem zweiten Zugang der Weg in das neue Baugebiet erleichtert werden. An der Staatsstraße wird es nach den Planungen einen Fuß- und Radweg zu den neuen Wohnhäusern geben, der von einem trichterförmigen Grünstreifen umgeben sein wird. Platz für eine optionale Zufahrt wäre somit vorhanden. Falls das Ortsschild eines Tages vielleicht in Richtung Krum versetzt werde, würde das Straßenstück am Baugebiet zur Ortsstraße. Damit wäre eine leichtere Umsetzung einer Zufahrt für die Autofahrer auch ohne Linksabbiegespur möglich, so Bürgermeister Stadelmann.

Es ist auch Platz für Doppelhäuser

Die Planung sieht in Anlehnung an die Baugebiete "Mittelsetz" und Krum eine Vielzahl an möglichen Dachformen vor. Die zehn Bauplätze, die für Einfamilienhäuser und teilweise auch für Doppelhäuser vorgesehen sind, werden etwa mittig mit einer Straße und einem Wendekreisel erschlossen, die wie bereits erwähnt ihre Anbindung an den Kreuzschlepperweg haben wird.

Geheizt werden soll mittels Wärmepumpen und auch eine Zisterne je Grundstück ist vorgeschrieben. Außerdem einigte sich der Stadtrat nach einer Diskussion darauf, dass es eine Pflicht für eine Photovoltaikanlage auf den Hausdächern geben wird. "Damit wollen wir ein Zeichen setzen", sagte Bürgermeister Stadelmann und ergänzte gleichzeitig: "Falls jemand nachhaltige Gründe hat, kann er sich von der Photovoltaikanlagen-Pflicht befreien lassen".

Die Rechtskraft des Bebauungsplanes erhofft sich Geschäftsleiter Fensel noch in diesem Jahr. Nach der Billigung des Planentwurfes durch den Stadtrat mit einer Gegenstimme wird dieser nun öffentlich ausgelegt und die Träger öffentlicher Belange angehört. Wenn nichts dazwischen kommt, kann dann nach den Ausschreibungen im Frühjahr mit der Erschließung begonnen werden, so Fensel.

 
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