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Haßfurt
Haßfurt tritt dem Klimabündnis bei
Auch zwei Fernsehsender interessierten sich für die Unterzeichnung des Manifests zum Beitritt der Kreisstadt zum Klimabündnis, das Bürgermeister Günther Werner am Freitag offiziell vollzogen hat.
Foto: Christian Licha | Auch zwei Fernsehsender interessierten sich für die Unterzeichnung des Manifests zum Beitritt der Kreisstadt zum Klimabündnis, das Bürgermeister Günther Werner am Freitag offiziell vollzogen hat.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:11 Uhr

Zur kontinuierlichen Verminderung von Treibhausgasemissionen verpflichtet sich die Stadt Haßfurt im Rahmen ihres Beitritts zum Klimabündnis. Am Freitag unterzeichnete Bürgermeister Günther Werner im Beisein der Grünen-Stadträte Kim Davey, Peter Giessegi und Felix Zösch das Manifest des Klimabündnis der europäischen Städte mit den indigenen Völkern der Regenwälder.

Bereits im November 2020 sprach sich die Stadtratsfraktion "Bündnis 90/Die Grünen/Liste für Aktiven Umweltschutz" in ihrem Antrag für einen Beitritt der Stadt Haßfurt zum Klimabündnis aus. Nachdem das Thema von Sachbearbeiter Dietmar Will von der Stadtverwaltung aufgearbeitet wurde, sprach sich schließlich der Stadtrat im März diesen Jahres einstimmig für eine Mitgliedschaft aus. 

Im Klimabündnis arbeiten seit mehr als 30 Jahren Mitgliedskommunen partnerschaftlich mit indigenen Völkern der Regenwälder gemeinsam für das Weltklima. Mit über 1.800 Mitgliedskommunen aus 27 europäischen Ländern ist das Klimabündnis das weltweit größte Städtenetzwerk, das sich dem Klimaschutz widmet, und es ist das einzige, das konkret Ziele setzt. Die Mitglieder, wie auch jetzt die Stadt Haßfurt, verpflichten sich, die CO2-Emissionen alle fünf Jahre um zehn Prozent zu vermindern.

107 Euro im Jahr

Das ist gleichbedeutend mit der Halbierung der Emissionen pro Einwohner bis 2030 (Basisjahr 1990). Außerdem ist es verpflichtend, die Emissionen auf 2,5 Tonnen CO2-Äquivalente pro Einwohner und Jahr zu senken, etwa durch Energieeinsparungen, Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien. Außerdem sollen gemeinsam mit indigenen Völkern Klimaschutzmaßnahmen, Bewusstseinsbildung und Verzicht auf Tropenholz aus Raubbau praktiziert werden. Als Mitgliedsbeitrag bezahlen Kommunen 0,0077 Euro pro Einwohner, was im Falle von Haßfurt eine Gesamtsumme von circa 107 Euro im Jahr ausmacht.

Bei der Vermeidung von CO2-Emissionen müsse man neben dem Verkehr auch die Wärmeerzeugung ins Visier nehmen, erklärte Bürgermeister Günther Werner. Das Stadtoberhaupt sagte diesbezüglich, dass die Kunden des Stadtwerks Haßfurt im nächsten Jahr auf ihrer Jahresrechnung lesen können, wie sich die Kreisstadt engagiert. Bis dahin werde es nämlich zu 100 Prozent Öko-Strom sein, der vor Ort erzeugt werde. Dies sei mit Hilfe der regenerativen Energieerzeugung mit Wind, Photovoltaik, Biomasse und Kraft-Wärmekopplung möglich.

Auch die bestehende Power-to-Gas Anlage (PtG) wird um ein hochinnovatives Wasserstoff-Blockheizkraftwerk (H2-BHKW) zur Rückverstromung des regenerativ gewonnenen Wasserstoffs ergänzt, das über eine eigene Leitung aus der PtG-Anlage versorgt wird. Gegenüber dem bisher umgesetzten Stand der Technik erlaubt dies eine echte Rückverstromung des regenerativ gewonnenen Wasserstoffs ohne fossile Brennstoffanteile.

Grünen-Fraktionsvorsitzender Felix Zösch dankte ausdrücklich der Verwaltung und dem gesamten Stadtrat für ihre Unterstützung.

Weitere Informationen über das Klimabündnis gibt es im Internet unter www.klimabuendnis.org zu lesen.

 
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    Selber fällt die Stadt Haßfurt schon seit Jahren oft noch gesunde mächtige Bäume im Stadtgebiet, schmeißt richtig Salz im Winter auf die Straßen und Wege, ist mit den Laubsauger im Herbst unterwegs und will sich klimafreundlich nennen. Alles Heuchlerei.
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